"Diese Branche ist eine Lebenseinstellung"

- Schuhmayer machte "Karriere mit Lehre". Foto: Hotel Schillerpark
- hochgeladen von Johannes Grüner
Steile Karriere: Der Linzer Florian Schuhmayer ist mit 30 Jahren bereits Hoteldirektor.
LINZ (jog). Florian Schuhmayer zählt mit 30 Jahren zu den jüngsten Hoteldirektoren Österreichs. Mit einer großen Portion Fleiß, Engagement und Zielstrebigkeit hat er innerhalb kürzester Zeit den Sprung vom Lehrling in die Führungsebene geschafft. Schon mit 28 ging sein großer Traum von der Hotelleitung in Erfüllung. "Diese Branche ist eine Lebenseinstellung. Man hat den ganzen Tag mit Menschen zu tun, egal ob das Kollegen oder Gäste sind. Dessen muss man sich bewusst sein", so Schuhmayer. Vom Frühstücksservice bis zum Dienst am Empfang hat er alle Bereiche des Hotelwesens in seiner Ausbildung im Hotel Schillerpark kennengelernt und stand schnell auf eigenen Beinen. "Die Organisation von Banketts hat mir viel Spaß gemacht. Das Engagement brachte mir ein, dass ich schnell selbständig arbeiten konnte. Das ist für einen jungen Menschen natürlich ein großer Ansporn." Durch Vertretungsarbeit wurde er mit immer neuen Aufgaben konfrontiert. Das Hintergrundwissen hat ihm schlussendlich auch die Führungsposition eingebracht. "Natürlich ist mein Traum sehr schnell in Erfüllung gegangen. Trotzdem gibts noch Ziele, die ich mir gesteckt habe. Ein eigenes kleines Hotel zum Beispiel – irgendwann."
"Die Welt steht uns offen"
Die Tourismusbranche erlebt seit Jahren einen Engpass an geeigneten Lehrlingen. Schuhmayer kennt die Gründe: "Ich denke, dass die Arbeitszeiten viele Jugendliche abschrecken. Natürlich kann es passieren, dass man zu Silvester oder am Wochenende, wenn Freude ausgehen, Dienst hat. Als ich mit meiner Lehre begonnen hab, hat der Begriff Work-Life-Balance noch gar nicht existiert. Viele Betriebe müssen heute den Bedürfnissen der Jugendlichen sehr stark entgegenkommen." Die Vorteile des Jobs würden aber überwiegen: "Es gibt kaum eine Branche, wo man sich so schnell nach oben arbeiten kann. Außerdem steht einem als Tourismusfachmann aus Österreich die Welt offen. Ein guter Ruf eilt uns voraus, unsere Leute sind international sehr gefragt." Darüberhinaus würde man hin und wieder auch in den Genuss kommen, Prominenten die Hände zu schütteln und ihnen den Aufenthalt in Linz zu versüßen. "In der Hotelbranche geht es darum, Trends zu erkennen. Wir nehmen jede Bewertung, die wir über Plattformen wie booking.com erhalten, sehr ernst. Das ist unser Kapital."
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.