Bahnbrechende Studie
JKU-Forscher revolutionieren Stoffwechselüberwachung
Forscherinnen und Forschern der JKU ist es gelungen, die Stoffwechselüberwachung zu revolutionieren: Ein tragbarer, solarbetriebener Sensor ermöglicht nun eine lückenlose Aufzeichnung von Daten, was etwa für die Diagnostik, aber auch im Fitnessbereich, bahnbrechend ist.
LINZ. Einen neuen Biosensor, der den menschlichen Stoffwechsel lückenlos überwacht, haben Forscherinnen und Forscher der Johannes Kepler Universität Linz zusammen mit Kolleginnen und Kollegen aus den USA entwickelt. Aus dem menschlichen Schweiß kann man etwa wichtige biologische Merkmale, sogenannte Biomarker, ablesen. Bislang war die Energieversorgung der Überwachungsgeräte herausfordernd und es musste eine hohe Menge an Schweiß produziert werden, damit die Biosensoren funktionierten.
Nachhaltige Technologie
Die Linzer Forscher der Abteilung Physik der weichen Materie sowie des Lit Soft Material Labs setzten auf Folgendes: Eine leichte Solarzelle in der Größe einer Zwei-Euro-Münze betreibt den Hautsenor an jedem Ort, an dem Licht vorhanden ist. „Anpassungsfähige und hocheffiziente Photovoltaik ist der Schlüssel, um die nächste Generation tragbarer Elektronik wirklich autonom zu machen", erklärt JKU-Forscher Stepan Demchyshyn. Diese Solarzellen funktionieren aber nicht nur unter normalem Sonnenlicht, sondern auch bei schwacher Innenbeleuchtung. Die tragbare Technologie könne in großem Maßstab hergestellt werden, die Kosten dafür seien gering.
Vielfältige Einsatzgebiete
Neben dem Glukosespiegel werden auch das pH-Gleichgewicht, die Salzkonzentration und die Hauttemperatur erfasst. Revolutionär könnte die neue Sensor-Technologie zum Beispiel für die Diagnose von Krankheiten oder für die Gesundheitsüberprüfung sein. Aber auch im Freizeitbereich erwartet man sich Vorteile: So könnte der tragbare Biosensor ideal für die Fitnessüberwachung genutzt werden. Da eine anstrengende körperliche Betätigung zur Schweißproduktion nicht mehr notwendig ist, profitieren nun auch Kinder, ältere Menschen sowie Personen mit Bewegungsstörungen von dem Gerät.
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