AMS Linz
Nicht alle profitieren vom Boom am Linzer Arbeitsmarkt

Ende Juli waren 5.038 LinzerInnen arbeitslos gemeldet. | Foto: phovoir (yaymicro)/panthermedia
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Der Stellenmarkt erlebt nach der Corona-Krise einen Boom. Trotz kontinuierlich zurückgehender Arbeitslosenzahlen machen AMS Linz-Leiterin Elisabeth Wolfsegger die hohe Zahl der Langzeitarbeitslosen Sorgen.

LINZ. Die Zahl der arbeitslos gemeldeten Personen ist im Juni 2021 spürbar zurückgegangen. Zugleich steigt die Zahl der offenen Stellen weiterhin markant an. "Der Stellenmarkt erlebt einen seit Jahren nicht mehr dagewesenen Boom: 5.550 Jobangebote –  rund die Hälfte davon wurde
im Juni gemeldet. Wir rechnen mit einer Arbeitslosenquote von 7,6 Prozent in Linz-Stadt", sagt AMS Linz-Leiterin Elisabeth Wolfsegger.

Sorge um Langzeitarbeitslose

Während nach den gesetzten Öffnungsschritten viele Menschen in der Stadt wieder zu arbeiten beginnen, plagen Wolfsegger Sorgen um die Gruppe der Langzeitarbeitslosen. "Trotz großzügiger Förderangebote gelingt es nur schwer, diese Personengruppe wieder am Arbeitsmarkt zu integrieren", so Wolfsegger. Rund 41 Prozent aller Langzeitarbeitslosen im Arbeitsmarktbezirk Linz sind älter als 55 Jahre. „Wir haben in Oberösterreich mittlerweile fast so viele offene Stellen wie Arbeitssuchende. Daher ist es entscheidend, die Menschen für jene Jobs zu qualifizieren, für die Arbeitskräfte dringend gesucht werden", fasst Wirtschafts-Landesrat Markus Achleitner (ÖVP) die Lage im Bundesland zusammen. 

Rund 55 Prozent ohne abgeschlossene Ausbildung

Ende Juli waren 7.537 LinzerInnen arbeitslos gemeldet – 4.158 davon verfügen über keine abgeschlossene Berufsausbildung. Zugleich liegt die Zahl der ausgeschriebenen Stellen für Hilfskräfte bei etwa 1.500 – und auch hier seien nicht alle für jede Tätigkeit geeignet, gibt Wolfsegger zu bedenken. "Ein sehr anschauliches Bild, wie wichtig es ist, dass Menschen ohne Ausbildung drüber nachdenken, einen Berufsabschluss nachzuholen", so Wolfsegger.

"Nur 30 Prozent unserer Stellenangebote richten sich an Personen, die keine Berufsausbildung haben. 44 Prozent verlangen explizit mindestens einen Lehrabschluss, der Rest eine mittlere oder eine höhere Ausbildung, sieben Prozent ein abgeschlossenes Studium", so Wolfsegger gegenüber der StadtRundschau.

Mehr als 800 Tech-Jobs in Linz ausgeschrieben

In welchen Bereichen derzeit in der Stadt die meisten Fachkräfte gesucht werden, schlüsselte das AMS Linz für die StadtRundschau genau auf. Am gefragtesten sind derzeit die TechnikerInnen in der Stadt. Im Tech-Bereich sind insgesamt 824 Stellen ausgeschrieben. Alleine 172 Arbeitsstellen sind für IT-Fachkräfte mit höherer Ausbildung vorgesehen. Dahinter folgt der Handel mit 338 offenen Stellen. Hier sind mit 113 die meisten Jobs im Lebensmittelbereich verfügbar. In der Hotellerie und Gastronomie werden derzeit in Linz 223 Stellen gesucht. Rund 73 Prozent aller Stellenangebote im Arbeitsmarktbezirk sind übrigens als Vollzeitstellen deklariert, 14 Prozent sind ausdrücklich Teilzeitstellen, bei den restlichen 13 Prozent gibt es Verhandlungsspielraum.

Ende Juli waren 5.038 LinzerInnen arbeitslos gemeldet. | Foto: phovoir (yaymicro)/panthermedia
Arbeitsmarktservice-Leiterin Elisabeth Wolfsegger. | Foto: AMS
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