Oberbank drängt nach Wien und Bayern
Der Jahresüberschuss der Oberbank betrug im Jahr 2012 132 Millionen Euro. Ein Zuwachs von fünf Prozent.
OÖ (ok). Sichtlich zufrieden zeigte sich Oberbank-Generaldirektor Franz Gasselsberger. Die Zahlen seien erfreulich: Die Bilanzsumme legte von 17,48 auf 17,68 Milliarden Euro zu. Der Jahresüberschuss betrug im Jahr 2012 132 Millionen Euro. Zum Vergleich: 2008 lag dieser Wert bei 114 Millionen Euro, 2009 gar nur bei 92 Millionen Euro. "Das Umfeld war zwar voriges Jahr schwierig, aber wir haben mit einer soliden Geschäftspolitik gegen den Trend Erfolge einfahren können", sagt Gasselsberger. Während beispielsweise das Finanzierungsvolumen (Kredite) in Europa um knapp vier Prozent zurückgegangen sei, legte die Oberbank um drei Prozentpunkte zu.
"Dieses Jahr wollen wir 26.000 Neukunden gewinnen, davon etwa 5000 Firmenkunden", sagt Gasselsberger. Wachstumsmärkte seien hier vor allem Wien, Bayern aber auch Ungarn. In Wien ist die Oberbank mit 17 Filialen vertreten. Bis 2016 sollen es 30 sein. Heuer will Gasselsberger drei Filialen in der Bundeshauptstadt eröffnen. "Wenn es gut läuft und wir geeignetes Personal finden, fällt uns da vielleicht noch was ein." Man profitiere ein wenig davon, dass andere Banken in Wien straucheln. In Bayern wurde voriges Jahr eine Filiale eröffnet, dort ist eine neue Zweigstelle dieses Jahr geplant. Der späte Einstieg in Ungarn (2007, Anm.) entpuppe sich jetzt als Glücksfall. "Das Geschäft läuft vor allem abseits von Budapest großartig."
"2013 wird auch herausfordernd. Das niedrige Zinsniveau ist finanzpolitisch so gewollt. Einleger müssen in Zukunft nicht nur auf die Kernkapitalquote schauen, sondern auf die Bonität der Banken. Doch da sind wir als Oberbank sehr gut aufgestellt. Wir sind nicht bloß Geldlieferanten, sondern Partner und Steuerzahler."
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