Balcosy
Unternehmer Florian Holzmayer über seinen Weg als Gründer
Florian Holzmayer fasste 2020 den Entschluss, sich mit seiner Erfindung selbstständig zu machen. Seitdem fühlt er sich trotz vieler Arbeitsstunden erst so richtig frei.
LINZ. Es war das erste Corona-Jahr, das aus Florian Holzmayer einen Unternehmer gemacht hat. Damals noch Angestellter, hatte der geborene Tüftler während der Kurzarbeit Zeit, seine Ideen zu sortieren. Das Ergebnis: "Am 3. August 2020 hab ich die Entscheidung getroffen, mich selbstständig zu machen", erzählt der 24-Jährige. Kurz darauf gründete er sein Unternehmen "Balcosy", seither fertigt er einhängbare Fenstersitze, die eine Alternative zu einem fehlenden Balkon bieten. Holzmayer war von Beginn an von seiner Entwicklung überzeugt, ein "Nebenbei-Projekt" kam für ihn daher nie in Frage. "Gerade am Anfang muss man voll dabei sein, sonst ist der Fokus schnell woanders", so der Jungunternehmer und: "Es hat sich bezahlt gemacht, mittlerweile sind wir fünf Leute im Team und es läuft." Wohin er mit seiner Firma will? Da hat Holzmayer eine konkrete Vision: "In Zukunft möchte ich überall – von Berlin bis Barcelona – Fenster mit einem Balcosy dran sehen".
"Gut Ding braucht Weile"
Das gehe nicht von heute auf morgen, müsse es aber auch nicht. "Gut Ding braucht Weile, unser Ziel ist es, nachhaltig zu wachsen, schließlich soll es das Unternehmen auch noch in zehn Jahren geben". Dafür arbeitet der 24-Jährige hart – oft mehr als 60 Stunden pro Woche. Den Weg in die Selbstständigkeit bereut er dennoch keine Sekunde und würde alles wieder so machen. "Ich fühle mich sehr frei, weil ich etwas mache, was mir richtig taugt. Man weiß zwar im Nachhinein manches besser, aber auch Fehler zu machen war wichtig, das hat mich als Persönlichkeit, aber auch das Unternehmen geformt". Und was rät der Jungunternehmer denen, die es ihm gleichtun wollen? "Man muss wissen, dass es dauert, aber das ist OK. Gründen ist kein Sprint, sondern ein Marathon, das Wichtigste ist Durchhaltevermögen."
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