Wirtschaftsbund Linz
Wirtschaftskammer-Krise als Chance für Erneuerung sehen

Nationalratsabgeordneter und Unternehmer Laurenz Pöttinger (r.) und der Linzer Wirtschaftsbund-Obmann und Steuerberater Markus Raml diskutierten über die Vorgänge an der Spitze der Wirtschaftskammer Österreich und darüber, welche Schritte die Regierung setzen muss, um den Unternehmen Luft zu verschaffen. MeinBezirk OÖ-Chefredakteur Thomas Winkler stellte die Fragen. | Foto: Wirtschaftsbund
  • Nationalratsabgeordneter und Unternehmer Laurenz Pöttinger (r.) und der Linzer Wirtschaftsbund-Obmann und Steuerberater Markus Raml diskutierten über die Vorgänge an der Spitze der Wirtschaftskammer Österreich und darüber, welche Schritte die Regierung setzen muss, um den Unternehmen Luft zu verschaffen. MeinBezirk OÖ-Chefredakteur Thomas Winkler stellte die Fragen.
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Die Diskussion um die Erhöhung der Gehälter und Funktionärs-Gagen und der späte Rücktritt von Präsident Harald Mahrer haben der Wirtschaftskammer schwer geschadet. Darüber waren sich Nationalratsabgeordneter Laurenz Pöttinger und der Obmann des Wirtschaftsbund Linz, Markus Raml, bei einer Diskussion in dessen Steuerkanzlei einig.

LINZ. Genauso einig waren sich beide auch über die Bedeutung der Wirtschaftskammer für die Unternehmen in Österreich – angefangen bei den laut Raml unverzichtbaren Wifi-Bildungsangeboten über die Beratung für Unternehmen bis hin zum Außenwirtschaftsservice, ohne das Österreichs Rolle als Exportland gefährdet wäre. Pöttinger relativierte die Kritik vieler Unternehmerinnen und Unternehmer an der Finanzierung der Wirtschaftskammer: "Ich habe mir für unser Unternehmen durchgerechnet, wie viel ich für die WK zahle. Es sind 18 Euro pro Mitarbeiter pro Monat - bei meinen 30 Mitarbeitern im Jahr also gut 6.400 Euro. Und ich habe mich gefragt: Würde ich das Serviceangebot der Wirtschaftskammer zu diesem Preis kaufen? Ja, das würde ich." Aus dem Kreis der anwesenden Unternehmerinnen und Unternehmer kam die Forderung, die Krise der Wirtschaftskammer als Chance für eine grundlegende Erneuerung zu sehen und jetzt mutige Reformschritte zu setzen, "die dann auch auf andere Bereiche übergreifen". 

Was geht in der Regierung weiter?

Noch mehr als die Diskussion um die Wirtschaftskammer interessierten die bei der Veranstaltung anwesenden 40 Unternehmerinnen und Unternehmer jedoch die Regierungspläne: Die Kritik am fehlenden Reformtempo war zuletzt lauter geworden.
Der Linzer Wirtschaftsbund-Obmann Raml stellte einmal mehr die Forderung, Teilzeit-Arbeit für jene weniger attraktiv zu machen, die Vollzeit arbeiten könnten: "Uns gehen die Arbeitsstunden ab, jeder einzelne wird gebraucht." Trotz der von Wirtschaftsminister Wolfgang Hattmannsdorfer darüber entfachten Diskussion dürfte sich an der derzeitigen Situation jedoch nicht so schnell etwas ändern. Aber zumindest die Flat Tax für Pensionisten, die im Ruhestand arbeiten, müsse in der Regierung umsetzbar sein, so Nationalratsabgeordneter Pöttinger. Noch wichtiger als das sei laut Raml, dass Rentner, die weiterarbeiten, keinen Pensionsbeitrag mehr zahlen müssten. Kommen wird laut Pöttinger das verpflichtende Pensionssplitting, dessen Einführung Unternehmerin Ingrid Trauner im Rahmen der Diskussionrunde vehement einforderte. Sie betonte zudem, dass die "Ungeduld der Jungen" zunehme, "wenn nichts weitergeht. Die Jungen sagen, dass Trump wenigstens Entscheidungen trifft und was weiterbringt, bei uns dauert ihnen das viel zu lang". Der Kritik des früheren VKB-Vorstandsmitglieds Alexander Seiler, dass die überbordende Bürokratie die Gefahr bringe, dass aus Unternehmern "Unterlasser werden", konnten Pöttinger und Raml nur zustimmen: "Den Unternehmern fehlt die Freude, weil sie mit so vielen unwichtigen Themen belastet werden", so Nationalratsabgeordneter Pöttinger.

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