Psychotherapie auf E-card: 25.000 Stunden mehr
Mit den zusätzlichen Stunden sollen Wartezeiten abgebaut werden.
OÖ. Ob Depressionen, Burnout oder Angststörungen: zwischen 9.000 und 10.000 Oberösterreicher nehmen die Psychotherapie auf E-card in Anspruch. Derzeit werden dafür jedes Jahr 100.000 Kassenstunden zur Verfügung gestellt.
Wegen dem hohen Bedarf kommt es dabei aber immer wieder zu langen Wartezeiten. Um diese abzubauen, hat sich die Oberösterreichische Gebietskrankenkasse (OÖGKK) entschieden, das Kontingent um 25.000 Stunden zu erhöhen. "Wer psychisch krank ist, braucht Hilfe und das möglichst rasch. Mit dem flächendeckenden Abbau der Wartezeiten wird es uns gelingen, den Zugang in allen Regionen zu verbessern", sagt OÖGKK-Obmann Albert Maringer.
Allgemein soll ein Ausbau der Kassenstunden forciert werden. Bis 2020 sollen jährlich 5.000 weitere Stunden in das Kontinent fließen.
Fokus auf Gruppentherapien
Bei der Therapieform setzt sowohl die OÖGKK als auch die Versorgungspartner PROGES und der OÖ Gesellschaft für Psychotherapie (OÖGP) vermehrt auf Gruppentherapien. In diesen Gruppen werden sechs bis maximal 12 Personen gemeinsam betreut. Das Ziel sei, Verhaltensweisen und Lebensumstände zu erkennen und zu verändern, die sich negativ auf die Betroffenen auswirken.
Eigene Clearingstelle
Wer psychotherapeutische Hilfe in Anspruch nehmen will, kann sich als ersten Schritt an die sogenannte "Clearingstelle für Psychotherapie" wenden. "Wir haben damit eine zentrale und niederschwellige Anlaufstelle bei Fragen rund um das Thema Psychotherapie etabliert. Erfahrene Therapeuten geben im direkten Gespräch fachkundige Auskünfte für die geeignete und inividuell abgestimmte Gesundheitsversorgung in Wohnortnähe", sagt Franz Dorner, Leiter der Proges Clearingstelle.
Kontakt Clearingstelle für Psychotherapie:
Tel. Nr.: 0800/202533 (kostenlos)
E-Mail: info@clearingstelle.net
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.