Jubiläumsjahr 2018 wird Jahr des Erinnerns

Im Lentos und im Nordico gibt es eine Doppelausstellung zur 68er-Bewegung. | Foto: Lentos
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  • Im Lentos und im Nordico gibt es eine Doppelausstellung zur 68er-Bewegung.
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Bedeutende Geschehnisse und Prozesse, freudige wie katastrophale, jähren sich 2018. In Ausstellungen und Themenschwerpunkten widmen sich die Linzer Kultureinrichtungen dieser Zeit der Veränderung. Diese begann 1918 mit dem Ende des Ersten Weltkriegs. Die Monarchie wurde aufgelöst, die Republik gegründet. 1918 ist aber auch das Todesjahr dreier großer Künstler: Gustav Klimt, Egon Schiele und Koloman Moser. 75 Werke dieser weltberühmten Vertreter der Wiener Moderne sind ab Februar im Lentos zu sehen.

Linz zwischen den Kriegen

20 Jahre später, 1938, spielte Linz eine große Rolle für die Nationalsozialisten. Im März dieses Jahres kam es zum Anschluss Österreichs an Hitlerdeutschland, Linz wurde zur "Patenstadt des Führers", die er zur nationalsozialistischen Modellstadt umwandeln wollte. Mit dieser Zeit beschäftigt sich Tatiana Lecomtes Ausstellung, die ab Oktober im Lentos zu sehen sein wird. Sie begab sich dazu in das Fotoarchiv der Museen der Stadt Linz und förderte Spannendes zutage. Das Nordico ermöglicht zudem mit der Präsentation der öffentlich heiß diskutierten Statue der Aphrodite eine Auseinandersetzung mit dem kulturellen Erbe der NS-Zeit. Auch das Schlossmuseum zeigt eine Ausstellung zur Zeit zwischen 1918 und 1938. Ein weiteres Projekt ist in der Linzer Innenstadt geplant. Das Ars Electronica Center wird eine Installation gestalten. „Mit der öffentlichen Präsentation in der Innenstadt und der medialen Aufbereitung durch das AEC soll ein sehr sichtbares, breitenwirksames Gedenkprojekt entstehen. Es sollten dadurch auch Teile der Bevölkerung erreicht werden, die zu 1918 oder 1938 wenig Bezug haben“, sagt Kulturstadträtin Doris Lang-Mayerhofer.

Friedensbewegung

Für mehr Frieden und Freiheit ging 1968, vor 50 Jahren, eine Generation junger Menschen auf die Straßen. Die studentische Bewegung ging auch an Linz nicht spurlos vorüber. Protestkundgebungen und Sit-ins wurden organisiert, der „Prager Frühling“ machte sich unter anderem durch die Anwesenheit von Studenten aus der Tschechoslowakei bemerkbar. Die erste Doppelausstellung in Lentos und Nordico – „Wer war 1968?“ – geht dem Echo dieser Bewegung in Linz und Oberösterreich nach. Ein weiteres Friedensprojekt steht im zweiten Halbjahr 2018 im Mittelpunkt. Von Juli bis Dezember übernimmt Österreich die EU-Ratspräsidentschaft, wodurch die Europäische Union#+in Linz noch präsenter sein wird als sonst.

Stadt der Veränderung

Im Jahr 2018 blickt Linz bewusst in die Vergangenheit, denn nur die Geschichte hat Veränderungen erst möglich gemacht. "Veränderung" ist daher auch das Motto, das sich der Linz Tourismus für das kommende Jahr auf seine Fahnen geschrieben hat. Linz wird sich international als Stadt präsentieren, die in den vergangenen Jahren einen beeindruckenden Wandel erlebt hat. Heute glänzt Linz als Kulturstadt und "UNESCO City of Media Arts". Stadträtin Lang-Mayerhofer will 2018 daher auch die Medienkunst groß in den Fokus stellen: „Mein Highlight wird das Linzfest neu sein, das heuer zum ersten Mal einen Schwerpunkt auf digitale Musik setzt.“

Hier eine Übersicht über einige Termine im Gedenkjahr:
• Ab 7.2.: Ausstellung "Zwischen den Kriegen. Oberösterreich 1918 bis 1938" im Schlossmuseum
• Ab 16.2.: Ausstellung "1918 – Klimt – Moser – Schiele" im Lentos
• Ab 23.3.: Statue "Aphrodite" zu Gast im Nordico
• Ab 28.9.: Doppelausstellung "Wer war 1968?" im Lentos und im Nordico
• Ab 19.10.: Ausstellung von Tatiana Lecomte zum Jahr 1938, Lentos
• September bis November: Ausstellungsprojekt 1918 – 1938 in der Innenstadt
• Ab 18.10.: Buchpräsentation "Linz 1918/38 – Jüdische Biographien" mit dazugehöriger Ausstellung ab November 2018
• Ab 23.11.: "Musikschule goes Brucknerhaus", musikalische Collage durch 100 Jahre Österreich

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