Schlüssel, Handy, Tiger und eine Schiffsschraube

Im großen Kellerabteil werden Fahrräder, Rucksäcke und andere verlorene Sachen gelagert.
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  • hochgeladen von Sophia Jelinek

Schlüssel, Sonnenbrillen, Handys, Geldbörsen. Es ist Freitag Vormittag im Linzer Fundbüro im Neuen Rathaus. Ein Teil der Alltags-Schätze präsentiert sich gleich im Eingagsbereich. Schulsachen, Turnbeutel, Vasen und anderer Krimskrams wird hier zum Verklauf angeboten. Gegenüber ist eine Kommode mit mehr als 20 Brillen, ansonsten sieht man überall Schlüssel. Nicht immer finden sie zurück zu ihren Besitzern. „Am meisten werden Schlüssel, Brillen und Geldbörsen abgegeben. Aber leider vergessen die Leute immer wieder, dass es ein Fundbüro gibt und hier viele Sachen tatsächlich abgegeben werden“, erklärt Teamleiterin Claudia Danninger. In großen Schränken werden Handys und Geldbörsen aufbewahrt. Nicht alles kann zurückverfolgt werden. „Brillen werden so gut wie gar nicht abgeholt, das wundert mich immer wieder." Kuriositäten hat sie in ihren sieben Jahren im Fundbüro auch schon erlebt. Einmal wurde eine Schiffsschraube angeliefert, die jemand auf der Straße verloren hatte. „Wir haben auch schon eine lebensgroße Tigerstatue bekommen und es wollte sogar mal jemand einen Hund bei uns lassen.“

Ein Keller voller Räder

Die Fundstücke werden ein Jahr lang gelagert, danach entweder günstig verkauft, gespendet oder versteigert – passend zur Jahreszeit. Jetzt gerade kann man für wenige Euro Schulsachen kaufen. Weil der Platz oben längst nicht mehr reicht, steht ein großes Kellerabteil als Lager zur Verfügung. Besser gesagt ein großer Saal, der wie der Radkeller eines Mehrfamilienhauses aussieht. Daneben sind Regale, vollgestopft mit Rucksäcken und Taschen. „Zu Schulbeginn und Schulschluss werden die meisten Rucksäcke und Turnbeutel gefunden“, sagt die Teamleiterin.

Viel Detektivarbeit

Recherche, etwas Detektivarbeit und viel Kombination. Das beschreibt die Arbeit im Linzer Fundbüro ganz gut. Das ist es auch, was Claudia Danninger an der Arbeit so gefällt, denn kein Tag gleicht dem Anderen. Seit sieben Jahren arbeitet sie bereits im Fundbüro. Spannend seien auch die Einblicke, da man sehr viel über eine Person erfährt, wenn sie eine Geldbörse oder eine Tasche verliert.„Man weiß dann oft wie jemand ist und wie derjenige lebt. Also man sieht schon sehr in das Privatleben hinein.“ Das Beste an der Arbeit: „Der schönste Moment ist, wenn man einem Besitzer etwas ganz wichtiges wiedergeben kann. Es wurden bei uns auch schon Freudentänze aufgeführt weil sich die Leute so gefreut haben. Das sind dann schon tolle Momente.“ Kurios wird es dann, wenn immer wieder die gleichen Leute kommen um etwas abzugeben, „da denkt man sich schon oft woher die das wieder haben“.

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Foto: Cityfoto
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