Gerüchte um Schließung
Das Volkshaus am Bindermichl könnte von der geplanten Linzer Magistratsreform betroffen sein.
LINZ (jog). Die geplante Magistratsreform der Stadt Linz sorgt schon vor der offiziellen Zustimmung im Gemeinderat für Aufregung. Durch Reformen in der Verwaltung sollen insgesamt knapp 16 Millionen Euro eingespart werden. Auch Einrichtungen wie Volkshäuser und Beratungsstellen sollen von Kürzungen betroffen sein. In oberösterreichischen Tageszeitungen war diese Woche von der geplanten Schließung des Volkshauses Bindermichl zu lesen, das wegen hohem Sanierungsbedarf und unmittelbarer Nähe zu einem modernen Pfarrsaal auf der Liste möglicher Schließungen steht. „Diese Vorschläge stammen alle von der Verwaltung und wurden in der letzten Lenkungsausschuss-Sitzung zur Magistratsreform diskutiert. Meinerseits wird es aber sicher keine Zustimmung zu Volkshaus-Schließungen geben“, sagt Bürgermeister Klaus Luger. Das Stadtoberhaupt kündigte für das Jahr 2014 eine Magistratsreform an, die neben einer Reorganisation des Magistrates vor allem auch schlankere Strukturen bringen soll. Mit der Umsetzung der Reform wurde die Verwaltung beauftragt, gemeinsam mit Beratern und Experten Vorschläge und Diskussionsgrundlagen zu erstellen. Vizebürgermeister Christian Forsterleitner ersucht die Regierungsmitglieder um Vertraulichkeit: „Ich habe ausdrücklich darauf hingewiesen, dass es für die konkreten Vorschläge der Verwaltung keinen politischen Konsens gibt.“ FPÖ-Stadtrat Detlef Wimmer: "Die medial kolportierten und sogar von der Personalvertretung kritisierten Zwischenergebnisse der so genannten Magistratsreform sollten uns zu denken geben. Gerade die SPÖ greift Mitbewerber mit solchen Ideen sonst gnadenlos an – teilweise auch zu Recht.” Zwar wäre es richtig, dass die Streichung von Servicestandorten wie Volkshaus oder Bibliothek auch einen unmittelbaren Effekt auf die Kosten hat. Aber: "Linz braucht auch dezentrale Strukturen. Aus dem Franckviertel fährt auch nicht jeder regelmäßig ins Zentrum.”
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