Die Jahresdienstversammlung 2018 stand unter dem Zeichen von 2 Jubiläen.
Das Rote Kreuz Mauterndorf feierte 95 und 30 Jahre.

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1923 wurde das Rote Kreuz Mauterndorf selbständige Abteilung im Bezirk Lungau. Das ist auch das offizielle Gründungsdatum und der Grund des ersten Jubiläums. Am 1.12.1988 wurde die Rettungsdienststelle Mauterndorf offiziell in Betrieb genommen. Das ist das zweite Jubiläum was das Rote Kreuz Mauterndorf feiern lässt. In der Jahresdienstversammlung referiert Abteilungskommandant Walter Graggaber über das 95 Jahre-Jubiläum. Gemeinsam mit Walter Pöllitzer Abt. Kom. Stv. im Jahre 1988 berichten beide über Entstehung und Geschichte des Rotkreuzhauses Mauterndorf.

In der Rückschau des Abteilungskommandanten Walter Graggaber auf das Jahr 2018 konnte dieser wiederum auf ein erfolgreiches Jahr für die Abteilung Mauterndorf blicken. Der Mitgliederstand konnte auf 51 aktive Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erhöht werden. Erfreulich ist auch der Zustrom von jungen Sanitäterinnen zum Roten Kreuz. So sind im Jahr 2018 bereits 33% der Mannschaft weiblich. Das ist eine Steigerung von 183% zum Mitgliederstand 2011. Die konsequente Arbeit in der Abteilung sowie die erfolgreiche Jugendarbeit tragen Früchte. So hat sich das Durchschnittalter in den letzten 7 Jahren in der Abteilung um 26% von 44 auf 33 Jahr gesenkt. Natürlich senkte sich auch die Verweildauer in der Abteilung von 15,6 Jahren im Jahr 2011 auf 9,4 Jahre 2018. Am erfreulichsten ist der Mitgliederzuwachs von 38% in 7 Jahren. Erfreulich zu bemerken ist dass 1,95% der Mauterndorf Bevölkerung im Rettungsdienst des Roten Kreuzes tätig sind. 33 der 51 Rettungssanitäterinnen und Sanitäter sind aus Mauterndorf. Die 18 übrigen Mitglieder kommen aus anderen Orten des Lungaues aber auch aus den benachbarten Bezirken und Bundesländern. Das Rote Kreuz Mauterndorf kann auf einen sehr guten Rückhalt in der Bevölkerung bauen. Im Bezirk Lungau mit seinen 20344 Einwohnern sind lediglich 1,21% im Roten Kreuz aktiv Tätig. Das unterstreicht nochmals die Wertschätzung des Roten Kreuzes im Ort und bei seiner Bevölkerung. Diese guten Zahlen sind kein Grund sich zurück zu lehnen sondern Ansporn weiter gute und erfolgreiche Arbeit für die Bevölkerung und die Gemeinde zu betreiben. Das Tätigkeitsfeld des Roten Kreuzes ist vielfältig. Von der Kinder- und Jugendarbeit im Jungendrotkreuz, dem Rettungs- und Krankentransportdienst, Notfalldienst, dem psychosozialen Notfalldienst, Katastrophendienst des Roten Kreuzes, Senioren-Besuchsdienst und der Team-Tafel-Österreich engagieren sich weitere Mitbürger aktiv im Roten Kreuz. Neben der wertvollen sozialen Tätigkeit soll und darf das gesellschaftliche nicht zu kurz kommen. So haben sich auf starke Intervention durch Mauterndorfer Rettungssantitäter musikalisch ambitionierte im Rettungsbezirk Lungau zusammengefunden und vor 4 Jahren eine Rotkreuz Musik Lungau gegründet. Seit 30 Jahren sind die Lungauer Rotkreuz-Sänger ein Markenzeichen des Roten Kreuzes Lungau und des Landesverbandes Salzburg.

Die Geschichte von Mauterndorf und die des Roten Kreuzes gehen sehr lange zurück. Im Jahre 1923 hat die damalige Salzburger Landesregierung beschlossen das Feuerwehr und Rettungswesen welches früher immer unter Führung der Feuerwehr organisiert war zu trennen. Per Landesgesetzt wurden die Rettungseinheiten organisatorisch aus der Feuerwehr heraus gelöst und in selbstständige Rettungsabteilungen gegliedert. Das war die Geburtsstunde des Roten Kreuz Mauterndorf als selbstständige Rettungsabteilung. Die Gründerväter waren Ernst Mayer und Dr. Guido Bayer der Vorgänger als Sprengelarzt von Dr. Eugen Brunning welcher später maßgeblich die Geschicke und Geschichte des Roten Kreuzes beeinflusste. Sein Wirken ging über die Gemeindegrenzen hinaus. Das Wissen über Hygiene war Anfang des 19 Jahrhunderts am Land noch nicht verbreitet. Ebenso die Erste Hilfe war ein großes Betätigungsfeld des damals noch jungen Arztes. Damals wie heute war die Erste Hilfe der Anfang der Rettungskette. Die ersten erfolgreichen Maßnahmen konnten damals wie heute über den weiteren Verlauf oder die spätere Genesung des Verunfallten, Verletzten, Erkrankten maßgeblich entscheiden. In den 95 Jahren der Geschichte des Roten Kreuzes haben sich vor allem die Art und Form der Alarmierung geändert und auch der Transport der Verletzten. Früher auf der Räderbahre mit 2 Sanitätern und jetzt im Rettungswagen mit 136PS. Eine maßgebliche Veränderung hat das Rettungswesen in Mauterndorf im Jahre 1971 erfahren. Durch den Aufstrebenden Tourismus war es notwendig das Rote Kreuz neu aufzustellen. Es waren Sepp Sagmeister, Gebhard Wehrberger und Walter Pöllitzer welche mit weiteren Persönlichkeiten aus dem Ort die Rotkreuz Abteilung Mauterndorf neu strukturierten. Schon bald stieg die Zahl der Rettungssanitäter, damals ausschließlich Männer, auf Mannschaftsstärke. Sofort war auch ein Rettungswagen in Mauterndorf stationiert so nahm die jüngere Geschichte der Abteilung seinen Lauf. Der Wunsch nach einer eigenen Dienststelle war mangels finanzieller Mittel und passendender Liegenschaft nicht so rasch möglich. Erst im Jahr 1987 ergab sich die Gelegenheit für Feuerwehr und Rotem Kreuz neue Diensthäuser entstehen zu lassen. Nach kurzer Planung wurde im Jahr 1988 der Bau in Angriff genommen und am 1.12.1988 die Dienststelle offiziell eröffnet. Die feierliche Einweihung erfolgte im Jahre 1989 gemeinsam mit dem Salzburger Rotkreuz Tag. Erstmals nicht in der Landeshauptstadt Salzburg und mit Kommandoübergabe des damaligen Landesrettungskommandanten Bernt Petertill auf später langjährigen Landesrettungskommandanten Gerhard Hubert  in Mauterndorf. Einer der schwärzesten Tage der Gemeinde Mauterndorf und des Roten Kreuzes war der Amoklauf am 20.11.1997 wo die Gemeinde nicht nur mit Wernfried Gappmaier als erstes von 6 Opfern den Vieze Bürgermeister sondern auch ein Mitglied des Roten Kreuzes verlor. Im Jahre 2001 nach 30 Jahren haben Sepp Sagmeiste, Gebhard Wehrberger und Walter Pöllitzer ihre Funktionen in jüngere Hände gelegt. Arnold Wagner, Manfred Kessler und Bernhard Zehner haben weitere 10 Jahre die Geschicke und die Geschichte des Roten Kreuzes Mauterndorf in die Hand genommen. Die Anschaffung bzw. Austausch von Rettungsfahrzeugen sowie der Ausbau des 2. Stockes der Rettungsdienstelle fielen in die Verantwortung der 3 noch jungen Kommandanten. 2011 haben Walter Graggaber, Mag. Andrea Gürtler und Thomas Schreilechner die Verantwortung für die Abteilung übernommen.
In Tätigkeitsberichten der Jugendrotkreuz-Leiterin Karla Moser-Gautsch für die JRK-Gruppe M&M sowie Leonhard Wirnsperger für die JRK-Aktiv-Gruppe konnte diese Jahr über die Erfolge der Jugendlichen beim Landeswettbewerb in Erster Hilfe des Jugendrotkreuz Salzburg in Tamsweg berichten.
Gerade dieser Landeswettbewerb in Erster Hilfe in Verbindung mit einem 3 tägigen Zeltlager mit über 400 Jugendlichen war für das Rote Kreuz im Bezirk aber auch für die Abteilung Mauterndorf eine personelle Mamutaufgabe. So war die Abteilung Mauterndorf mit 27 Mann und Frau zum Teil über mehrere Tage für den Jugendbewerb und das Lager im Einsatz. Parallel hatte die Feuerwehr eine ähnliche Veranstaltung mit mehr als 1000 Feuer-Jugendlichen in Mauterndorf. Hier stellte die Abteilung zusätzlich zum planmäßigen Rettungsdienst auch noch Mannschaften für den Ambulanzdienst beim 4 tägigen Jugendlager der Feuerwehr.
Die Mitwirkung bei örtlichen Feierlichkeiten wie der Ehrenbürgerfeier von Altbürgermeister Wolfgang Eder, der 50 Jahr-Feier des Schützen- und Jägerverein Mauterndorf sowie am Kameradschaftstag sind Auftrag und Ehre für das Rote Kreuz Mauterndorf. Ist doch das Rote Kreuz Mauterndorf ein wichtiger Bestandteil aller Mauterndorfer Vereine.
Als kleines Danke für die Leistungen der letzten 2 Jahr fuhren die freiwilligen Mitarbeiter der Rotkreuzabteilung Mauterndorf auf einen 3-tägigen Ausflug nach Budweis, Prag und Krumau.

Die Jahresdienstversammlung gibt und bildet den Rahmen Dank und Anerkennung an verdiente Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu richten. Dieser Dank für freiwillige, ehrenamtliche Tätigkeit zeichnete sich durch Beförderungen und in der Verleihung von Ehrenzeichen aus. Daneben werden Mitarbeiter welche sich bereit erklären Verantwortung innerhalb der Abteilung zu übernehmen in Ihren Aufgaben offiziell Bestellt.

Beförderungen

vom Probehelfer zum Helfer
Gerold Florian
Gruber Johanna
Gruber Magdalena
Kocher Philipp
Kremser Lisa Marie
Mauser Simon
Mayrhofer Katarina
Schreilechner Anja
Schröcker Teresa
Spreitzer Sarah
Mauser Markus

Vom Helfer zum Oberhelfer

Moser Birgit
Syafruddin Syafiera Nuurilla

Vom Oberhelfer zum Haupthelfer

Mauser Christian

Vom Oberzugsführer und Hauptzugsführer

Mauser Andreas

Für Funktionen innerhalb der Abteilung wurden Bestellt
Zugskommandant
Bauer Josef
Gruppenkommandant/in
Mauser Christian
Moser Birigit


Auszeichnungen

Verdienstmedaille Gold 30 Jahre
Lassacher Josef

Verdienstmedaille Gold 40 Jahre

Steinlechner Martin

Goldene Verdienstmedaille des österreichischen Roten Kreuzes

Graggaber Walter

Landes Verdienstmedaille für das Feuerwehr- und Rettungswesen in Bronze
25 Jahre
Kessler Manfred
Kofler Wolfgang

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