Einer der größten Holzbauten
Von der Lungenheilstätte Grafenhof zur Landesklinik St. Veit – eine bewegte Geschichte unter dem Holzdach.
Am Fuße des Hochglockers thront über dem St. Veiter Ortsteil Grafenhof die Landesklinik. Die ehemalige Lungenheilanstalt gilt als einer der größten Holzbauten Österreichs. Der Volksverein zur Bekämpfung der Tuberkulose im Kronlande Salzburg ließ die Anstalt zwischen 1912 und 1913 errichten. Damit war der Grundstein für St. Veits weitere Entwicklung als Gesundheitszentrum in Salzburg gelegt.
Holz aus Hallein
Aus den Rechenschaftsberichten geht hervor, dass Architekt Schmidhammer auf die positive Einfügung der Anstalt in die Landschaft Wert gelegt hat. Das Gebäude, welches ehemals 75 Betten fasste, ist unten gemauert. Vom ersten Stock bis zum Dach wurde der Bau in Holzbauweise umgesetzt. Das Haus sollte sich so besser in die Landschaft einfügen. "Aus Erzählungen weiß ich, dass das benötigte Holz in Hallein geschnitten und mit Fuhrwerken nach St. Veit gebracht wurde", sagt Hubert Hettegger, Wirtschaftsdirektor der Landesklinik St. Veit."
Ursprünglicher Zustand
Bei den großen Sanierungen 1994 bis 2002 (32 Millionen Euro; dabei wurde auch ein 300 Meter langer Verbindungsgang aus Holz errichtet) wurde Wert darauf gelegt, den ursprünglichen Zustand des Holzgebäudes zu erhalten. "Wenn es auch heute nicht mehr dem Zeitgeist entspricht, Krankenhäuser aus Holz zu errichten", sagt Hettegger. Die Holz-Fassade wurde damals lediglich gereinigt. Die Dachschindeln mussten zwar ersetzt werden, aber eine andere Dach-Art kam nicht in Frage. Auch der Lärchenboden in den Bürostockwerken wurde behalten. Nach wie vor sind die Handläufe im Treppenhaus aus Holz und die Türen wurden dem Originalstil nachempfunden – natürlich auch aus Holz.
Besonderes Flair
Noch heute bestätigen die Patienten dem Holzbau ein besonderes Flair. "Holz am Arbeitsplatz zu haben, wirkt beruhigend und fördert eine positive Stimmung", sagt Hubert Hettegger.
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