Im Riedingtal den Bienen unter die Flügeln greifen

Landesrätin Maria Hutter beim Insektenhotel im botanischen Garten der Universität Salzburg. | Foto: Andreas_Thomasser
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ZEDERHAUS, LUNGAU (aho). Es ist bekannt: Sterben die Insekten, stirbt der Mensch. Noch summt, flattert und schwirrt es auf unseren Blumenwiesen. Wildbienen, Schmetterlinge, Schwebefliegen und Käfer sorgen für die Bestäubung der Pflanzen und haben zentrale Bedeutung für unser Ökosystem. Die Bestände schwinden aber auch bei uns, 16 Wildbienenarten im Land Salzburg sind vom Aussterben bedroht. Das Land will mit speziellen "Wildbestäuber-Kursen" diesem Trend entgegenwirken.

Lungauer Bestäuberzentrum

Einer dieser Kurse wird im Lungauer Riedingtal angeboten, wo ein Wildbestäuberzentrum in der alten Waschberghütte eingerichtet wurde. "Dort können alle den Bienen unter die Flügel greifen und sich aktiv für den Schutz unserer Blütenbesucher engagieren. Die Wildbestäuberzentren gibt es seit 2017 in den Naturparks Riedingtal und Weißbach", sagt Naturschutz-Landesrätin Maria Hutter. "Die unterschiedlichen kostenlosen Kursmodule vermitteln Basiswissen, nicht nur für Imker, sondern für alle Interessierten. Teilnehmende erhalten Einblicke in die faszinierende Welt der Blütenbesucher und Alpenpflanzen. Sie lernen Pflanzen, Hummeln und Tagfalter kennen", erklärt Hutter.

Ehemalige Sennerin im Kurs

Eine begeisterte Kursbesucherin ist Riedi Zanner, ehemalige Sennerin auf der Waschberghütte. Sie war mit ihrer Großnichte Katharina 2017 dabei und zeigt sich vom Bildungsprogramm sehr angetan, hat gleichzeitig persönliche Erinnerungen aufgefrischt: "Da, wo jetzt der Forschungsraum mit den Mikroskopen eingerichtet ist, war früher mein Schlafzimmer auf der Alm."

Tages- und Wochenkurse

Neben ein- und zweitägigen Angeboten für Naturinteressierte werden auch Wochenkurse für angehende Wildbienen-Experten sowie zum Thema Makrofotografie angeboten. Die Tages-Kurse vermitteln das Basiswissen über die heimische Wildbestäuberfauna – in kompakter Form lernt man das Grundwerkzeug für die erfolgreiche Naturvermittlung. Bei der Wildbestäuber-Erlebniswoche werden die Teilnehmenden zu Feldforschern und lernen die faszinierenden Kulturlandschaften der Salzburger Naturparke mit anderen Augen kennen.

Blüten und Bestäuber als Team

Die Wildbestäuberzentren sind regionale Bildungszentren und dienen auch zur Etablierung eines sanften Naturtourismus. Sie sind Teil eines grenzüberschreitenden Naturschutzprojektes im Rahmen des Förderprogrammes Interreg Österreich-Bayern 2014-2020. Der Naturpark Riedingtal beherbergt durch den kleinräumigen Wechsel von Kalk- und Silikatgesteinen eine hohe Diversität an Pflanzen in Bergwiesen und Almweiden. Nur im Zusammenwirken von Blüten und Bestäubern können sich die Pflanzen vermehren und finden auch die Bestäuber die notwendige Nahrung in Form von Nektar und Pollen.

Angebotstermine

  • Eintageskurse: 23.7., 6.8., 13.8., 20.8.
  • Zweitageskurse: 24.-25.7., 26.-27.7., 31.7.-1.8. (Schwerpunkt Naturfotografie), 2.-3.8., 14.-15.8.
  • "Intensivkurs" Wildbestäuber-Erlebniswoche: 7.-11.8.

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