KOMMENTAR: Am Stammtisch heraufbeschwört?
Freitag, 10.25 Uhr am Gelände der Bioenergie Pongau: Ein mit Hackgut beladener Traktor mit JO-Kennzeichen fährt vor. "Ah!", denkt sich der Beobachter, "keine Fracht aus Tschechien also". Tage zuvor wurde der Vorwurf publik, die Bioenergie importiere aus dem Ausland und würde Energiepreisanhebungen bis zu 40 Prozent andenken. Worte, wie Wirtschaftsverbrecher und Gauner sind dabei aus dem Mund eines ehemaligen Lieferanten gefallen. In Anbetracht der Fakten kann man sich aber dem Eindruck nicht erwehren, dass es sich beim Zwist um einen am Stammtisch heraufbeschwörten und medial hochgeschaukelten Skandal handelt. Die Kritiker finden es nicht der Mühe Wert, über Durchführbarkeit derartiger Preisanhebungen oder Imageverlust durch Auslandsimporte nachzudenken. Und den "Angeklagten" persönlich mit den Vorwürfen konfrontieren will man schon gar nicht.
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