Lehre
Lehre und Matura: Kein Widerspruch in sich

Seit Juli 2019 darf sich Julia Gappmayr nun offiziell als Friseurin bezeichnen.  Nach drei Lehrjahren hat sie ihre Lehrabschlussprüfung erfolgreich bestritten.
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  • Seit Juli 2019 darf sich Julia Gappmayr nun offiziell als Friseurin bezeichnen. Nach drei Lehrjahren hat sie ihre Lehrabschlussprüfung erfolgreich bestritten.
  • hochgeladen von Andrea Jerkovic

16 Prozent aller Lehrlinge im Land Salzburg schließen eine Lehre mit Matura ab. Die achtzehnjährige Julia Gappmayr aus Weißpriach ist eine von ihnen. Ende Juli dieses Jahres konnte sie erfolgreich ihre Friseurlehre absolvieren und ebenso einen Großteil der berufsbegleitenden Matura.  Den Bezirksblättern erzählte sie im Interview von ihrem ganz eigenen Ausbildungsweg und von zukünftigen beruflichen Zielen  und Vorhaben.

WEISSPRIACH. Julia du bist seit dem 30. Juli ausgebildete Friseurin. Ist das dein Traumberuf?
Julia Gappmayr:
Den Berufswunsch Friseurin hatte ich eigentlich schon seit dem Kindergarten. Richtig konkret wurde er aber ab der zweiten Klasse Hauptschule. Ab da haben meine Eltern und auch ich begonnen, nach einem Lehrplatz Ausschau zu halten. Einen anderen Beruf wollte ich tatsächlich nie ausüben. Ich gehe jeden Tag mit Freude zur Arbeit, daher kann man schon sagen, dass das mein Traumberuf ist.

War es denn schwierig einen Lehrplatz zu finden?
Julia:
In meinem Fall nicht. Meine Tante Trude Gappmayr ist Besitzerin des Friseursalons No Limits in St. Michael. Bei ihr habe ich sofort einen Lehrplatz erhalten und arbeite auch nach wie vor in diesem Salon. Schwieriger war es hingegen in Salzburg: Während meiner drei Lehrjahre musste ich jedes Jahr neun Wochen lang die Berufsschule in Salzburg besuchen. Einen Heimplatz von der Berufsschule zu erhalten, war nicht immer leicht.

Was lernt man in der Berufsschule, was man während der Lehre nicht lernt?
Julia:
In der Berufsschule werden vor allem Grundlagen vermittelt, um den Beruf später ausüben zu können. Ich als Friseurin habe so beispielsweise gelernt, aus welchen chemischen Stoffen Haarfarben zusammengesetzt sind. Es geht hier also vor allem um theoretisches Know-how, dass man dann in der Lehre praktisch umsetzen kann bzw. als Hintergrundwissen braucht, um die Arbeit überhaupt ausüben zu können.

Warum hast du dich für eine Lehre mit Matura entschlossen?
Julia:
Ich wollte mir mehr Möglichkeiten offen halten. Prinzipiell denke ich, dass man mit einer Matura nichts falsch machen kann. Zur Zeit habe ich zwar keine Ambitionen zu studieren, aber: Was nicht ist, kann ja noch werden!

Mit der fertigen Lehre ist dein Ziel aber noch nicht erreicht, oder?
Julia:
Das stimmt! Der nächste Schritt ist die Meisterprüfung, die ich in ungefähr in einem Jahr machen möchte. Als Meister bin ich dazu befähigt, einen eigenen Betrieb eröffnen zu können oder auch einen anderen zu übernehmen. Der Meister ist für mich aber auch wichtig, um meine Matura abschließen zu können. Neben den bestandenen Fächern Deutsch, Englisch und Mathe benötige ich auch die Meisterprüfung oder ein berufsbezogenes Fach.

Kannst du dir vorstellen danach einen eigenen Betrieb zu eröffnen?
Julia:
Zur Zeit noch nicht. Ich möchte noch mehr Erfahrung sammeln. Allerdings sage ich auch hier: Was noch nicht ist, kann ja noch werden!

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