Mann bei Lawinenabgang in Obertauern getötet

- Symbolbild
- Foto: Neumayr
- hochgeladen von Online-Redaktion Salzburg
Ein 44-jähriger Angestellter einer Liftgesellschaft wurde beim Abgang einer Lawine in Obertauern getötet.
Zwei Angestellte einer Liftgesellschaft aus Obertauern unternahmen am Mittwoch (29.02.2012) gegen 09:25 Uhr eine Kontrollfahrt. Dabei sollte überprüft werden, ob diverse Lifte aufgrund von Lawinengefahr wegen des aktuell herrschenden Warmwetters gesperrt werden müssen. Die zwei Angestellten im Alter von 42 bzw. 44 Jahren wollten im freien Skigelände im Bereich der Seekarspitzbahn im sogenannten "Trog" kontrolliert eine Lawine abtreten, damit diese nicht von Skifahrern ausgelöst wird. Beide Männer waren mit einem Lawinenverschütteten-Suchgerät (LVS), einer Sonde und einer Schaufel ausgerüstet. Dabei fuhr der aus Tamsweg stammende 44-Jährige im obersten Bereich des Hanges ein, der 42-Jährige blieb stehen.
50 Meter breite Lawine löste sich
Laut Augenzeugen löste sich plötzlich eine etwa 50 Meter breite Lawine und riss den 44-jährigen Mann mit. Der Angestellte wurde rund 200 Meter weit mitgerissen und total verschüttet. Sein Arbeitskollege fuhr sofort zum Lawinenkegel ab, verständigte die Einsatzkräfte und begann mit der Suche nach dem Verschütteten. Auch mehrere Skifahrer schlugen bei der Talstation Alarm. Alle verfügbaren Kräfte des Liftbetreibers fuhren mit LVS-Geräten und Sonden zur Unglücksstelle auf, die Bergrettung Obertauern und die Polizei wurden verständigt.
Verschütteter wurde reanimiert
Nach circa 15 bis 20 Minuten konnte der Verschüttete geortet und nach weiteren zehn Minuten ausgegraben werden. Der 44-Jährige war bewusstlos. Der eingetroffene Notarzt begann sofort mit der Reanimation des Lawinenopfers, welche aber nicht erfolgreich verlief. Der Verstorbene wurde mit einem Pistengerät ins Tal gebracht.
Am Lawineneinsatz waren 13 Mann der Bergrettung Obertauern mit einem Lawinenhund, mehrere Liftangestellte, sowie fünf Mann der Polizei Obertauern eingesetzt. Die Erhebungen der Unfallumstände sind im Gange.
www.bundespolizei.gv.at
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