"Ohne Holz ginge gar nichts"

- <b>Am Design seines Skis </b>war Marcel Hirscher maßgeblich beteiligt. Die Icon Series II zeigt Dinge, die dem Skistar wichtig sind.
- Foto: Marcel Lämmerhirt/Atomic
- hochgeladen von Matthias Leinich
Ein Ski ist ein Ski. Logisch. Nur Marcel Hirschers Rennski ist ein anderer.
Skifans kennen ihn, Marcel Hirscher Fans lieben ihn: die Icon Series II von Atomic – Marcel Hirschers "Waffe" für die Slalom-Rennen des Weltcups. Diesen Ski kann auch jeder "Otto-Normal-Verbraucher" im Sportgeschäft seines Vertrauens erwerben. Aber worin unterscheiden sich Hirschers Rennski von dem Ski, der im Laden steht? Dieser Frage ging BB Pongau-Redakteur Matthias Leinich nach und traf sich dazu mit dem Atomic Produkt Manager Gerhard Gappmaier.
Optisch ident
"Von außen siehst du keinerlei Unterschied zwischen den Skiern. Ebensowenig in den verwendeten Materialien", erklärt Gappmaier. Sowohl der Rennski als auch die Latten aus dem Serienbetrieb sind absolut hochwertig und am neuesten Stand der Technik. "Jeder Highend-Ski besitzt nach wie vor einen Holzkern – so auch die Icon Series. Ohne Holz ginge gar nichts. Zusätzlich wird noch Titanal verwendet. Im Serienski und in Marcels Renngerät", verrät Gappmaier keine Geheimnisse. Doch der Unterschied liegt im Detail. Der Kern kann aus ganz verschiedenen Holzarten oder Mischungen bestehen. Das ist einer der vielen Parameter an denen Hirscher feilt. "Die Stärke des Kerns, das Holz an sich bzw. die Mischung bestimmen die Härte des Skis", erklärt der Profi. Gerade Marcel Hirscher ist für die Pongauer Firma perfekt, um die Produkte weiter zu entwickeln. "Der Marcel gibt uns perfektes Feedback. Er merkt einfach alles, und weiß an welcher Schraube zu drehen ist", lobt Gappmaier die Zusammenarbeit. Zusätzlich hat auch der Kantenschliff einen großen Einfluss auf das Fahrverhalten. "Am einfachsten erklärt man den Unterschied mit einem Formel1-Vergleich. Im Renn-Ferrari von Sebastian Vettel schaltest wahrscheinlich nicht mal in den zweiten Gang. Mit dem Ferrari vom Händler hast a Gaude", vergleicht Gappmaier.
Fahrbar aber unlustig
Der größte Unterschied zwischen Rennski und Serienprodukt kommt auf der Piste zum Vorschein. "Mit einem Serienski vom Geschäft hätte der Marcel wohl keine Chance", gesteht Gappmaier. Dazu sind individuelle Abstimmung und Anpassung zu wichtig. Und andersherum? Macht einen Hirschers Rennski so richtig schnell? "Als Normal-Skifahrer würde man Marcels Ski schon fahren können. Spaß hätte man da allerdings keinen", weiß der ehemalige Servicemann.




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