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Rettung aus der Luft: 4.677 Rotkreuz-Flugrettungseinsätze im Jahr 2023

- Notarzthubschrauber "Martin 1"
- Foto: RegionalMedien Salzburg
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Die Anzahl der Rotkreuz-Flugrettungseinsätze im Bundesland Salzburg stieg 2023 im Vergleich zum Vorjahr um rund 330 Flüge auf 4.677 Einsätze (4.344 im Jahr 2022). Die Steigerung ist unter anderem auf die ausgedehnten Flugzeiten zurückzuführen. Sport- und Freizeitunfälle standen auch im Jahr 2023 mit 41 Prozent der Einsätze an erster Stelle.
SALZBURG. Wie das Rote Kreuz Salzburg in einer Aussendung zu Jahresbeginn berichtet, hat im Jahr 2023 die Rotkreuz-Flugrettung erneut an Bedeutung gewonnen, mit insgesamt 4.677 Einsätzen und einem Anstieg von etwa 8% im Vergleich zum Vorjahr. Sport- und Freizeitunfälle standen dabei mit 41% an erster Stelle. Diese Entwicklung wird vor allem auf die ausgedehnten Flugzeiten und die damit verbundene effiziente Versorgung zurückgeführt.
Sport- und Freizeitunfälle führend
Rund 41% aller Flugrettungseinsätze waren Sport- und Freizeitunfälle, wobei der lange Herbst mit mildem Wetter offenbar die Salzburgerinnen und Salzburger zu vermehrten Aktivitäten in ihrer Freizeit inspirierte. Rund 31 Prozent des Einsatzgeschehens gingen auf internistische Notfälle, wie z.B. Herzinfarkte, zurück. Elf Prozent der Einsätze erfolgten aufgrund neurologischer Erkrankungen und Notfälle. Arbeits- und Haushaltsunfälle machten etwa acht Prozent der Flugrettungseinsätze aus, während die Notarzthubschrauber bei rund vier Prozent ihrer Einsätze zu Verkehrsunfällen gerufen wurden, so die Statistik des Roten Kreuzes.
Längere Betriebszeiten
Die gestiegenen Einsatzzahlen seien, so heißt es weiter, teilweise der Verlängerung der Flugzeiten geschuldet. Notarztstützpunkte wurden erweitert, um eine ganzjährige Abdeckung bis 22 Uhr sicherzustellen. Diese Erweiterung wurde durch den Einsatz von Nachtsichtgeräten für die Piloten ermöglicht.

- Notarzt-Hubschrauberpilot mit Night Vision Goggles
- Foto: ÖAMTC/Postl
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Durch Rettungsleitstelle priorisiert
Entscheidungskriterien für den Einsatz bleiben unverändert. Die Rettungsleitstelle priorisiert weiterhin die rasche Erreichbarkeit erkrankter oder verunfallter Personen sowie die schnelle Bereitstellung notwendiger medizinischer Behandlungen. Die "standardisierte Notrufabfrage" unterstützt diese Entscheidungen nach internationalen Standards.

- Nachtflug mit Notarzthubschrauber
- Foto: ÖAMTC/Postl
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Im Schnitt nach 13 Minuten Arzt vor Ort
Die Zusammenarbeit mit Helikopter-Unternehmen, darunter Heli Austria, Schider Helicopter, Wolf Helicopter und ÖAMTC, ermöglicht die Betreibung von vier Hubschrauber-Stützpunkten im gesamten Bundesland. Insgesamt stehen 22 Notfallsanitäter und 75 Notärzte im Dienst, die im Durchschnitt nach 13 Minuten am Notfallort eintreffen.
Auch Verlegungstransporte
Die Rotkreuz-Flugrettung unterstreicht die bedeutende Rolle der Hubschrauber bei der raschen Verlegung von Patientinnen und Patienten ins Krankenhaus, insbesondere wenn das Zeitfenster für die medizinische Weiterversorgung eng ist. Koordiniert von der Rettungsleitstelle, arbeiten Piloten, Notärzte und Notfallsanitäter eng zusammen, um eine sichere und schnelle Rettung zu gewährleisten.

- Notarzthubschrauber Martin 1
- Foto: RegionalMedien Salzburg
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Stützpunkte und Einsätze im Detail
Stützpunkt Flughafen Salzburg: Christophorus 6, EC 135
Zusammenarbeit Christophorus Flugrettungsverein (ÖAMTC)
1761 Rettungsflüge im Jahr 2023
Stützpunkt St. Johann: Martin 1, MD 902
Stützpunkt St. Johann (Wintersaison 3 Monate): Martin 10, MD 902
Zusammenarbeit Heli Austria GmbH (Roy Knaus)
1232 Rettungsflüge im Jahr 2023
Stützpunkt Zell am See: Heli-Alpin 6, EC 135 T3, Bell 429
Zusammenarbeit ÖAMTC, Schider Helicopter Service GmbH
908 Rettungsflüge im Jahr 2023
Stützpunkt Hinterglemm: Saisonal Martin 6, MD 902 (Sommer- und Wintersaison)
Zusammenarbeit Wolf Helicopter GmbH & Co KG
776 Rettungsflüge im Jahr 2023
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