Rezept gegen das Vergessen

Bei der Weihe der Tafel, die den Opfern des Nationalsozialismus ihre Namen zurückgibt.
  • Bei der Weihe der Tafel, die den Opfern des Nationalsozialismus ihre Namen zurückgibt.
  • hochgeladen von Julia Hettegger

Marie Höflmaier, Martin Reiter, Anna Krause, Anton Hofer – diese Namen liest man mit 120 weiteren auf einer Tafel nahe des Schwarzacher St. Vinzenz Heimes. Hinter ihnen verbirgt sich eine grausame und traurige Geschichte. Marie Höflmaier, Martin Reiter, Anna Krause, Anton Hofer und viele andere, verloren 1941 ihr Leben.

In jenem Jahr veranlasste das nationalsozialistische deutsche Regime drei gewaltsame Abtransporte von Bewohnern der Versorgungsanstalt Schernberg, dem heutigen St. Vinzenz Heim. Insgesamt wurden 123 geistig behinderte Menschen ins Vernichtungslager Hartheim in Oberösterreich gebracht und dort getötet. „Ihnen werden heute ihre Namen zurückgegeben“, so Jürgen Rettensteiner, Geschäftsführer des St. Vinzenz Heimes, zu den unzähligen Mitfeiernden, die im Rahmen der Aktion „Offener Himmel 2011“ der Erzdiözese Salzburg zu der Gedenkfeier gepilgert waren.

Tafel, Stein und Kapelle gegen das Vergessen
Ein Lichtermeer tat sich auf, als alle „Mitgedenkenden“ ihre Kerzen am Areal der Erinnerungsstätte entzündeten und Salzburgs Erzbischof Kothgasser wie Mitarbeiter der Pflegeanstalt bei der Segnung der Friedensoase über die Vergangenheit des St. Vinzenz Heimes sprachen sowie über die Begebenheiten des Tages des Abtransportes berichteten. Höhepunkt des Abends unter offenem Himmel war die Aufführung der Symphonie der Hoffnung, in neuer Fassung von Initiator Hans Mayr, dem Komponisten Thomas Doss und gespielt vom Symphonischen Blasorchester Pongau.

„Das Werk soll die dramatischen historischen Ereignisse und die damit verbundenen Emotionen musikalisch aufbereiten“, kommentiert Initiator Mayr, das betroffen machende und berührende Werk.

Den Opfern eine Stimme geben
Verschiedene musikalische wie textliche Elemente, kombiniert mit original Fotos, projiziert auf eine Leinwand, rühren die vielen Zuhörer.

„Mit diesem Stück ist ein Mittel gegen das Schweigen und Vergessen gefunden“, endet Mayr, viel Applaus für die hoffnungsspendende Symphonie erntend.

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