Tödlicher Alpinunfall im Lessachtal
Am 29. Juli 2018 kam es im hinteren Lessachtal auf der Weißhöhe zu einem tödlichen Alpinunfall, wie die Polizei in einer Presseaussendung meldet.
LESSACH, GÖRIACH. Ein 26-jähriger Murauer unternahm alleine eine Bergtour auf die Weißhöhe (Gemeinde Göriach), berichtet die Polizei. Da der Alpinist am Nachmittag noch nicht zu Hause war, verständigten seine Freunde die Polizei, heißt es weiter.
Der Polizeihubschrauber habe das gesamte Gebiet abgesucht und konnte dabei den 26-Jährigen unterhalb des Nordgrades der Weißhöhe auffinden. Der Alpinist sei mittels Taubergung geborgen und zu Tal gebracht worden. Der dort anwesende Notarzt habe nur mehr den Tod feststellen können.
Halt verloren und abgestürzt
Die Erhebungen der AEG (Alpinen Einsatzgruppe) Tamsweg ergaben laut der Polizeimeldung, dass der Alpinist ca. 40 Meter oberhalb der Stemmscharte den Halt verloren haben dürfte und ca. 100 Höhenmeter durch steiles und felsdurchsetztes Gelände abgestürzt sei und sich dabei die tödlichen Verletzungen zugezogen habe.
Am Einsatz waren laut dem Polizeibericht die Flugeinsatzstelle Salzburg mit einem Hubschrauber, besetzt mit 3er Team Polizei und 2 Leuten der Bergrettung, Alpinisten der AEG Tamsweg, die Bergrettungsstelle Tamsweg mit 18 Leuten und ein Notarztteam des Roten Kreuzes beteiligt.
Bereits der 15 Bergrettungs-Einsatz
Wie der Bezirksleiter der Bergrettung, Hannes Kocher, feststellt, sind 15 Einsätze für die Bergrettung Tamsweg bereits im Jahr 2018 ein trauriger Rekord.
Zum aktuellen Einsatz ergänzt er: Die hochalpine Runde im Lessachwinkel ist beliebt bei Bergsportlern. Die Runde von der Laßhoferalm über Kasergraben, Alterkogel, Steinkareck, Stemmscharte zur Weißhöhe wird öfter genutzt und seilfrei gegangen; Es ist eine Tour im 3. Schwierigkeitsgrad. Dabei wechselt teilweise guter Fels ab mit lockerem Fels und das birgt immer wieder grosse Gefahren, wenn ein Stein ausbricht. Genau so ein Steinausbruch wurde dem jungen Bergretter und Alpinpolizisten in Ausbildung zum Verhängnis.
Kurz vor Einbruch der Finsternis konnte der Alpinist geborgen werden und mit dem Polizeihubschrauber ins Tal gebracht werden
Dennoch war die Bergrettung Tamsweg für eine Suchaktion tief in die Nacht hinein bereits vorbereitet, schließt Kocher seine Ergänzungen.
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