380-kV-Leitung ist nicht zu verhindern

- <b>Projektleiter Wolfgang Hafner</b> zeigt den Weg zwischen den Umspannwerken Salzburg und Pongau.
- hochgeladen von Daniel Hribar
APG-Projektleiter Wolfgang Hafner erklärt, wie wichtig die Fertigstellung der Salzburgleitung ist.
ST. JOHANN (hrib). Im Vergleich zu anderen Bezirken im Salzburger Land ist die Diskussion um die geplante 380-kV-Leitung im Pongau verhältnismäßig ruhig. Nur Werfens Bürgermeister Franz Meißl äußert lautstark Kritik an der Umsetzung. Für Projektleiter Wolfgang Hafner von der Austrian Power Grid (APG) ist das unverständlich, immerhin sei gerade Werfen eine Gemeinde, die von der neuen Linienführung besonders profitiere, so Hafner.
"Herr Meißl wollte die 380-kV-Leitung wie die bestehende 220-kV-Leitung über das Hagengebirge führen. Das ist rechtlich nicht mehr möglich und die Bürger in Werfen wurden darüber informiert", sagt Hafner.
Leitung ist Stand der Technik
Auch hält Hafner wenig von den Forderungen der Interessensgemeinschaft Erdkabel, die vehement eine Teilverkabelung mittels Erdkabel fordert: "Die Freileitung ist aktueller Stand der Technik. Wir haben bereits 1.200 Kilometer in Österreich aufgestellt und drei UVPs (Umweltverträglichkeitsprüfungen, Anm.) bestanden."
Zudem – rechnet Hafner vor – käme eine Teilverkabelung zwischen zehn und 15 Mal teurer. Für die aktuelle Planung mittels Freileitung wurden 600 Millionen Euro veranschlagt.
Dennoch steht der APG ein weiter Weg bevor. Die reine Bauzeit der 128 Kilometer langen Salzburgleitung soll dreieinhalb Jahre dauern. Zudem rechnet Hafner mit einer ebenso langen Verfahrensdauer.
Salzburgleitung:
Die Salzburgleitung ist das letzte Teilstück des 380-kV-Sicherheitsrings, der durch Österreich führt. Für diese 128 Kilometer lange Leitung werden 3,5 Jahre Bauzeit benötigt und 600 Millionen Euro veranschlagt. Wichtig aus Pongauer Sicht ist das Umspannwerk in St. Johann, das zwischen dem UW Salzburg und dem Netzwerkknoten Tauern liegt.
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