Auch kleine Anliegen beachten

"Natürlich macht die internationale Kriminalität auch vor dem ländlichen Raum nicht halt, aber besonders die 'kleinen' Probleme der Lungauer liegen uns am Herzen", so Peter Pfeifenberger, Inspektionskommandant, stationiert in Mauterndorf und seit 25 Jahren bei der Polizei. Er weiß: "Einer 12-Jährigen ist es wichtig, dass sie ihr Fahrrad wieder bekommt. Der 16-Jährige freut sich, wenn sein Handy wieder da ist und die Urlauber sind erleichtert, begleitet man sie zum Hotel, das sie nicht finden können. Nur so kann man wirklich bürgernah sein", ist Peifenberger fest überzeugt. Damit sympathisiert er mit der Initiative des Innenministeriums und des Österreichischen Gemeindebundes, die den "Gemeindepolizisten" wieder stärken soll.

Sicherheitsstammtisch
Im Rahmen der Initiative wurde bereits ein Sicherheitsstammtisch in den Gemeinden Mauterndorf und Tweng einberufen. "Zusammen mit anderen Blaulichtorganisationen, der Ortspolitik, Vereinen usw. wurde über Ängste der Bürger sowie über Defizite und Probleme in den Gemeinden gesprochen", gibt Pfeifenberger Einblick. Die Anliegen seien sehr spezifisch und würden von Jugendschutz über Verkehr bis zur Internetkriminalität reichen.

Auf Streife gesprächsbereit
Mit den immer größer werdenden Aufgabenbereichen der Polizisten und den Engpässen beim Personal – "das Limit am Land ist erreicht", so Pfeifenberger – werde es zwar schwerer, präsent zu sein, aber: "für Gespräche mit den Bürgern und für Präventivarbeit nehmen wir uns immer Zeit. Wir stehen auch auf der Straße für Fragen zur Verfügung", weiß Pfeifenberger, dass die meisten Lungauer ohnehin keine Hemmungen gegenüber der Polizei haben, "Wir kennen uns schließlich alle!" Dennoch werden im Rahmen der Initiative künftig Sprechstunden in Gemeindeämtern abgehalten und der Sicherheitsstammtisch regelmäßig erfolgen. Um noch bürgernäher zu sein.