Mauterndorf
Dollinger (SPÖ) fordert Rückabwicklung der "Grünlandkäufe"
In Mauterndorf stimmte die Gemeindevertretung am Montagabend, einer Aussendung der SPÖ Salzburg zufolge, mehrheitlich "gegen ein geplantes 350-Betten-Projekt auf der grünen Wiese beziehungsweise auf einem Waldstück".
MAUTERNDORF. In Mauterndorf stimmte die Gemeindevertretung am Montagabend laut einer Aussendung der SPÖ Salzburg mehrheitlich "gegen ein geplantes 350-Betten-Projekt auf der grünen Wiese beziehungsweise auf einem Waldstück". Der Tourismusunternehmer Peter Schitter, der am 4. November der Öffentlichkeit unter anderem sein "Almhoteldorf"-Vorhaben präsentierte, soll dafür – so die SPÖ weiter – 2020 und 2021 zwei Grünlandgrundstücke gekauft haben. Eine touristische Nutzung wäre damals im räumlichen Entwicklungsprogramm (REK) der Gemeinde nicht vorhanden gewesen, so die Sozialdemokratie in ihrer Aussendung, am Dienstag.
Dollinger: "Grünlandkäufe rückabwickeln"
In dieser Aussendung fordert die Landwirtschaftssprecherin der SPÖ, die Landtagsabgeordnete Karin Dollinger, Agrarlandesrat Josef Schwaiger (ÖVP) "daher" auf, "diese Grünlandkäufe rückabzuwickeln". Dollinger in der Aussendung: „Ich gratuliere den Gemeindevertreter:innen in Mauterndorf zu ihrer weitsichtigen Entscheidung, diese Bettenburg abzulehnen. ÖVP-Landesrat Schwaiger muss nun dafür sorgen, dass die Grundstückskäufe rückabgewickelt werden. Zum einen, weil zum Zeitpunkt der Käufe bereits eine entsprechende touristische Nutzung im REK fehlte und die Käufe somit schon damals grundverkehrsgesetzwidrig zustande kamen. Zum anderen, weil auf absehbare Zeit auch kein anderes Tourismus-Projekt auf diesen beiden Grünlandgrundstücken realisiert werden wird“, so Dollinger.
„Speziell ein gesunder Wald, aber auch Wiesenflächen, sind wichtig für die Artenvielfalt und das ökologische Gleichgewicht. Außerdem halten solche Flächen Naturgefahren wie Rutschungen, Muren oder Überschwemmungen hintan. In Zeiten der Klimazerstörung zählt jede einzelne nicht versiegelte Fläche. Die Auswirkungen des globalen Temperaturanstiegs, die im alpinen Raum stärker durchschlagen, werden noch viel Leid und Kosten verursachen. Halten wir dagegen“, so Karin Dollinger abschließend.
Betreffend Lift-Projekt
Wie salzburg.orf.at am Dienstag berichtet hatte, soll am Montagabend auch ein begleitendes – konkret hieß es "ergänzendes" – Seilbahnprojekt abgelehnt worden sein. Die RegionalMedien Salzburg (meinbezirk.at/salzburg) hatten sich in ihrer Erstmeldung zum Thema in diesem Punkt auf diesen Bericht bezogen. "Dazu möchte ich festhalten, dass ein Liftprojekt nicht Inhalt der Abstimmung am Montag war. Es wird dringend ersucht derartige Falschmeldungen zu unterlassen", stellte Mauterndorfs Bürgermeister Herbert Eßl gegenüber den RegionalMedien Salzburg später klar beziehungsweise wies diese Information als falsch zurück.
(Zum Verständnis: Peter Schitter möchte, wie er am 4. November 2022 im Festsaal der Gemeinde zusätzlich präsentiert hatte, die Skigebiete Grosseck-Speiereck und Fanningberg zum "Schi8000" verbinden.)
Das sagt Bürgermeister Herbert Eßl zum Gesamt-Thema:
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