Erweiterte Tagesklinik in Tamsweg offiziell in Betrieb genommen
Was die Tagesklinik bietet, wie viele Patienten sie momentan versorgt und was es sonst noch alles darüber zu wissen gilt, lesen Sie in diesem Artikel!
TAMSWEG. Gut vorbereitet operiert werden und bestens versorgt am selben Tag nach Hause gehen, um sich im gewohnten Umfeld erholen zu können: das ist in einfachen Worten erklärt das Konzept einer Tagesklinik. An der Landesklinik Tamsweg wurde diese am Montag offiziell eröffnet.
Interdisziplinäres Angebot
Angeboten werden dort tagesklinische Operationen. Dieses medizinisch und organisatorisch anspruchsvolle Angebot einer interdisziplinären Tagesklinik wird vom Ärztlichen Direktor und Anästhesie Primar Dr. Gregor Labus und der stellvertretenden Pflegedirektorin Bereichsleiterin DGKP Martina Moser geführt. Interdisziplinär wird die Tagesklinik für Eingriffe der Allgemeinchirurgie, Innere Medizin, Orthopädie/Traumatologie und Gynäkologie genutzt.
Im zweiten Stock angesiedelt
Die neue Tagesklinik befindet sich mit sechs Betten im zweiten Stock des Klinikums gegenüber dem Operationstrakt. Dort ist auch der Aufwachbereich mit zwei Betten integriert – mit direkter Verbindung zur Überwachungsstation. Neu ist auch ein eigener Bereich für Sonderklasse-PatientInnen. Der Vorteil den man sich von der räumlichen Nähe der Tagesklinik zum OP-Trakt erwartet, ist eine bereichsübergreifende Diagnostik und Behandlung, sowie kurze Wege für PatientInnen und Begleitpersonen.
Sorgfältige Auswahl im Vorfeld
Voraussetzung für eine tagesklinische Behandlung sind neben einer Hausarztüberweisung ein guter Allgemeinzustand der PatientInnen und eine Betreuung durch Angehörige zuhause, sodass bei Auftreten unerwarteter Beschwerden ärztliche Hilfe rasch erreicht werden kann. Im Vorfeld werden die PatientInnen sorgfältig für tagesklinische Operationen ausgewählt, über den bevorstehenden Eingriff aufgeklärt und eventuell notwendige Voruntersuchungen veranlasst.
Vorwiegend lokale Betäubung
Neben Eingriffen in klassischer Vollnarkose werden die Eingriffe hauptsächlich unter lokaler und regionaler Betäubung mit oder ohne Dämmerschlaf durchgeführt. Diese laut SALK "schonenden Narkoseverfahren" verlaufen weitgehend ohne Nebenwirkungen.
Ein Erfolgsmodell in der Region
Dass die Tagesklinik in Tamsweg weit über die Bezirksgrenzen hinaus als Erfolgsmodell bereits bekannt sei, bewiesen laut SALK nicht zuletzt zahlreiche Besuche benachbarter Krankenhäuser, wie durch das Kardinal Schwarzenberg Klinikum, das Tauernklinikum, die Landesklinik Hallein und das Krankenhaus Oberndorf.
Steigende Patientenzahlen
Der Geschäftsführer der Salzburger Landeskliniken, Privatdozent Dr. Paul Sungler betont: „Die steigenden Patientenzahlen in der Tagesklinik geben uns Recht. 2017 wurden 400 Patientinnen und Patienten in der Tagesklinik professionell versorgt. Die Landesklinik Tamsweg ist mehr als 100 Jahre alt und bis September 2019 laufen die Bauarbeiten für die Generalsanierung auf Hochtouren. Dabei werden vom Land Salzburg rund 25 Millionen Euro samt Hubschrauberlandeplatz investiert. Ziel der Generalsanierung ist die Modernisierung der Landesklinik Tamsweg. Besonders wird hier auf eine patientenorientierte, freundliche und helle Gestaltung des Hauses geachtet. Tamsweg soll ein modernes Vorzeigekrankenhaus mit 105 Betten inmitten des Unesco Biosphärenparks Lungau werden.“
Das wird tagesklinisch durchgeführt
Folgende Operationen und endoskopische Untersuchungen werden tagesklinisch von den Abteilungen für Allgemeinchirurgie, Innere Medizin, Orthopädie/Traumatologie und Gynäkologie durchgeführt: Abteilung für Orthopädie/Traumatologie: Kniearthroskopie, Schulterarthroskopie, Schrauben- und Plattenentfernungen, Fremdkörperentfernungen, Handgelenkseingriffe (Dupuytren, Ringbandspaltung, Karpal-Tunnel-Syndrom), Kreuzbandplastik, Cauda- und Wurzelblockaden (Infiltrationen im Wirbelsäulenbereich); Allgemeinchirurgie: Leistenbruch, Lipomentfernung, Abszessinzision, Varizen; Gynäkologie: Curretagen, Diagnostische Laparoskopie, Hysteroskopien (Durchgängigkeit der Eileiter); Innere Medizin: Gastroskopien, Colonoskopien, Infusionstherapien - Blutkonservengabe, präoperative internistische Freigabe; Anästhesie – Schmerztherapie: Stromtherapie, Medikamentöse Schmerzeinstellung.
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