Forderungen für den Bezirk
Ein „Jahr der Krise“ liegt hinter uns, ein Jahr, das viele Firmen und damit auch Private im Pongau finanziell gebeutelt hat. Kaum ist ein leichter Aufschwung zu spüren, melden sich die ÖVP-Politiker Simon Illmer, Hans Scharfetter und Sepp Gollegger zu Wort, um diesen Aufschwung nicht zum Abstieg werden zu lassen und stellen „unsere sieben Punkte für einen krisenfesten Pongau“ vor.
ST. JOHANN/PONGAU (jb). Vor ca. einem Jahr eröffnete uns die ÖVP zehn Punkte in ihrem Wahlprogramm, die es zu realisieren galt bzw. gilt. Nun, nach 60 Wochen Arbeit im Bezirk, blickt man positiv gestimmt auf die Umsetzung der Wahlversprechen zurück. „Die vier wichtigsten Punkte aus unserem Wahlprogramm konnten wir in Landesregierung und Landtag bereits umsetzen“, zieht Bezirksparteiobmann Simon Illmer Bilanz und spricht dabei die Punkte Ausbau von Bildungs- und Gesundheitseinrichtungen an. Im Detail handelt es sich dabei um die Kinderstation im Krankenhaus Schwarzach, den Ausbau der Lehrwerkstätte Mitterberghütten, den Ausbau der Tourismusschule Bad Hofgastein und der Berufsschule St. Johann. „Der Rückstand, den der Pongau in technischen Ausbildungen aufweist, kann mit diesen Projekten aufgeholt werden“, meint Illmer, der in weiterer Folge auch den Plan äußert, einen HTL-Vollstandort im Bezirk zu etablieren, mit Ausrichtung auf den Bedarf der Pongauer Wirtschaft.
Kein Defizit bei Kinderbetreuung
Dass der Pongau dafür in Sachen Kinderbetreuung laut der AK-Studie ziemlich schlecht abschneidet, davon will man bei der ÖVP nichts hören: „Wir richten uns nach dem Bedarf und der Nachfrage, die Zahlen sind nicht repräsentativ“, so der Gf. Bezirksobmann Gollegger. Ein weiterer dafür positiver Punkt, der, nach Landtagsabgeordneten Hans Scharfetter nicht zuletzt in der „vorausschauenden und klugen Wirtschaftspolitik“ zu kontrastieren ist, ist dass im März dieses Jahres der Pongauer Tourismus das gute Ergebnis des Vorjahres trotz Wirtschaftskrise noch einmal übertreffen konnte.
Forderungen für den Pongau
Um auch in weiterer Folge den guten „Stand“ des Bezirks weiter zu erhalten, gibt es sieben Punkte, die es zu realisieren gilt. Immer Thema ist dabei der Ausbau der Wasserkraft entlang der Salzach, sprich – der Bau des Kraftwerks Stegenwald, für den Scharfetter und Illmer vehement plädieren. Immer wieder wird dabei auch das Verständnis für die Befürchtungen der Fischer betont, „wir fragen uns dabei natürlich auch, wie man den Fischern gerecht werden kann, schließlich sollen alle etwas vom Kraftwerksbau haben“, so Simon Illmer. Weiters ist man sich nun auch einig, die Onko-Reha-Einrichtung am Standort St. Veit zu befürworten.
Kritisch gesehen
Ein weiterer Punkt auf der „To-Do-Liste“ der ÖVP ist es, das Ortszentrum Bad Gastein wieder zu revitalisieren, hier spricht man von einem großen Fehler, der beim Verkauf der Objekte im Ortszentrum an private Investoren gemacht wurde. „Der Ortskern darf nicht verfallen und wir sind bereits wegen zweier der Objekte in Verhandlungen“, erklärt Scharfetter. Auch bei der Skianbindung von Sportgastein mit dem Mölltaler Gletscher will man weiter dran bleiben, selbst wenn es aktuell heißt, dass diese Umsetzung mit dem Nationalparkgesetz nicht vereinbar ist. „Wir sprechen hier nicht von einer Neuerschließung eines Gebietes, sondern lediglich von einer Verbindung der beiden ‚Regionen‘“, erklärt Illmer, „bis Oktober wird das Vorhaben geprüft. Das Projekt hat auf jeden Fall wirtschaftliche Fantasie“. Weitere durchzuführende Punkte des „7-Stufen-Plans“ sind zehn zusätzliche Arbeitsstiftungsplätze für die Arbeitslosen und Unternehmen zu etablieren, die Einführung einer Zweitwohnsitzabgabe und der Ausbau des St. Vinzenz-Heims in Schwarzach-Schernberg.
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