„Ich will Visionen eröffnen!“
Neujahrsrede in der Krobatinkaserne endet überraschend mit Abschiedsworten des Kommandanten.
ST. JOHANN (ar). „Wir waren jung, verliebt und abenteuerlustig“, erzählt Oberst Richard Gruber über seinen Weg von Niederösterreich in den Pongau, den er vor 32 Jahren mit seiner Frau für den beruflichen Einsatz in der Krobatinkaserne machte. „Nun sind wir nicht ganz so jung, aber immer noch verliebt und abenteuerlustig und wir werden den Schritt nach Brüssel zur Militärvertretung wagen“, führt Gruber seine Rede im Rahmen des Neujahrsempfanges in der Krobatinkaserne in St. Johann fort. Stille durchzieht die geladene Menschenmenge aus Politik, Wirtschaft und Funktionären der Einsatzorganisationen, untermalt vom melancholischen Song „Yesterday“ der Militärmusik. So humorig Gruber zuvor durch den Jahresrückblick 2012 mit Karikaturen und Metaphern führte, so überraschend kamen nun seine Abschiedsworte. 1980 kommt Gruber nach St. Johann. Als ausgebildeter Heeresbergführer und -schilehrer hat er parallel zu seinen Verwendungen als Fernmeldeoffizier seine neue Herausforderung als Ausbildner der Heeresschilehrer gefunden. Ab 2002 wird er als Koordinator in der Informations- und Kommunikationstechnologie mit anderen Ländern eingesetzt.
Leutselig, fit und engagiert
„Durch meine Reisen in beinahe alle europäischen Länder, in den euroasiatischen Raum und zum afrikanischen Kontinent habe ich wichtige Kontakte zu Ländern geknüpft, welche für die Zusammenarbeit bei multinationalen Friedenseinsätzen für Österreich von Bedeutung sind“, so Gruber, der sich im selben Atemzug für die Unterstützung bei seiner Frau bedankt. „Ich war oftmals sehr wenig zuhause“.
2006 übernimmt der zweifache Familienvater die Geschicke von Oberstleutnant Josef Fischer und wird Kommandant des Führungsunterstützungsbataillons 2. „Mein Führungsziel war, den Leuten Visionen und Zukunftsperspektiven zu eröffnen“, so Gruber. „Mit besonderer Führungsqualität, internationalem Know-how und viel Engagement hat Richard Gruber die Krobatinkaserne geleitet. Nun wünschen wir ihm alles Gute in Brüssel“, schließt der Salzburger Militärkommandant Heinz Hufler. Als möglicher Nachfolger wird hinter vorgehaltener Hand Oberstleutnant Johannes Nussbaumer gehandelt.
Stimmen:
„Ich wünsche Richard Gruber gute Nerven, Spaß und Erfüllung in Brüssel.“ - BH Harald Wimmer
„Richard soll seine Einsatzfreude behalten. Er wird uns besonders im Lions-Club sehr fehlen!“ - BR Josef Saller
„Richard Gruber kann gut mit Menschen - das wird ihm auch in Brüssel weiterhelfen.“ - Bgm. Franz Meissl
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