"Nicht voreilig Schlüsse ziehen"
Bacher: "Heeresreform gestoppt, aber Kaserne noch lange nicht gerettet"
TAMSWEG (pjw). „Wir begrüßen sehr, dass die Kasernenschließung in Tamseg vorerst auf Eis gelegt ist. Die Erhaltung der Kaserne ist oberstes Ziel und muss als solches wieder ins Zentrum der Diskussion rücken“, betonen Gerd Brand, SPÖ-Landtagsabgeordneter, und Walter Bacher, SPÖ-Nationalratsabgeordneter. Massiv verärgert zeigt sich Bacher allerdings darüber, dass sich die Salzburger ÖVP nun diesen Erfolg alleine auf die Fahnen heften möchte. "Ich bin mit unserem SPÖ-Verteidigungsminister und Parteikollegen, Hans Peter Doskozil, in enger Abstimmung in dieser Angelegenheit. Dass der Verteidigungsminister in Absprache mit der Bundesregierung die gesamte Heeresreform vorerst gestoppt hat, hat nichts mit einem Gespräch von Haslauer und Doskozil zu tun, sondern mit der aktuellen Situation in Europa. Daraus aber gleich zu schließen, die Kaserne in Tamsweg würde mit 31. Dezember 2016 nicht militärisch geschlossen werden, ist voreilig. Es kann sein, dass in einigen Monaten bereits eine überarbeiteter Heeresreformplan auf dem Tisch liegt, wo andere Standorte als strategisch wichtiger eingestuft werden, als die Struckerkaserne", konkretisiert Bacher.
Bacher sowie Brand wollen sich nun darum bemühen, die Struckerkaserne aufzuwerten, etwa durch eine mögliche Ansiedlung der Polizeischule. Bacher konkretisiert: "Unser erstes Ziel ist die weitere militärische Nutzung der Struckerkaserne. Dazu braucht es aber finanzielle Mittel vom Finanzminister. Sollte das nicht gelingen, müssen wir über eine andere Nutzung nachdenken, eben einen Plan B. Die Polizeischule wäre da eben ein guter Vorschlag. Dazu braucht es aber beide Ministerien – Verteidigung und Inneres. Im Hintergrund wird dahingehend intensiv gearbeitet, doch über noch ungelegte Eier zu reden, erachte ich als nicht seriös."
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.