Stein des Anstoßes sperrt Parkplatz

- <b>Auch an der Straße</b>, wo Parkverbot herrscht, parken bereits Besucher, obwohl die Parkfläche noch nicht gefüllt ist.
- Foto: Alois Rettenbacher
- hochgeladen von Julia Hettegger
Eigentümer stellt Privatgrundstück nicht mehr zum Parken bereit – Alternativen für Wengerau gesucht!
In den letzten zehn Jahren ist die Wengerau in Werfenweng zu einem immer beliebteren Treffpunkt für Wanderer, Spaziergänger und Tourengeher geworden. Zu Spitzenzeiten parken dort bis 200 Autos. Seit einigen Tagen aber nicht mehr, denn die größte Parkfläche (ca. 100 Autos) ist derzeit von Steinen umstellt und gesperrt. Die Fläche – ein Privatgrundstück der Familie Rettenbacher – ist Tagesausflüglern zehn Jahre unentgeltlich zur Verfügung gestellt worden. "Ab sofort aber nicht mehr", erklärt Alois Rettenbacher jun. "Wir warten seit zwei Jahren auf Vorschläge seitens der Gemeinde, wie mit der Parkplatzsituation umgegangen werden kann, nachdem unsere Lösungsvorschläge zurückgewiesen wurden. Nichts hat sich getan. Jetzt haben wir den Platz gesperrt und warten auf Ideen für eine langfristige Lösung."
Ersatzfläche gefunden
Um den Winter zu überbrücken, haben die Agrargemeinschaft und Hermann Rainer, Obmann derselben und direkter Anrainer, Flächen für die Ausflügler zur Verfügung gestellt und schon vorbereitet – aber: "auch mit dem großen Parkplatz, war die Situation an manchen Tagen untragbar", erzählt Rainer, dass die Autofahrer auch der Straße entlang parken würden, wo eigentlich Parkverbot sei, "und zwar so, dass weder Einsatzfahrzeuge noch der Milchwagen zu meinem Hof zurückkommen." Bürgermeister Peter Brandauer weiß um die schwierige Parkplatzsituation und verspricht einerseits unterschiedliche Lösungsvorschläge ausarbeiten zu lassen, andererseits konkrete Maßnahmen gegen das Parken an der Straße zu finden. "Das hätte er schon früher machen können", glaubt Alois Rettenbacher jun., "Die schlechte Parksituation in gesamt Werfenweng ist die Folgeerscheinung politischer Nachlässigkeit der letzten Jahre."
Bewirtschaftung erwünscht
Kompromissbereit sind die Grundbesitzer aber dennoch: "Wir wollen den Parkplatz für Gäste, die Hütten, Naturfreunde und Wanderer erhalten." Ideal erscheint ihnen die Bewirtschaftung der Fläche. "Das wollten wir schon umsetzen, aber Ortschef Peter Brandauer hat uns angeraten, nicht zu viel in diese Bewirtschaftung zu investieren. Lieber wäre es ihm, würden die Autos schon außerhalb des Ortes abgestellt werden." Gegenüber dem Bezirksblatt äußert Brandauer die Idee von bewirtschafteten Parkflächen, die teurer werden, je weiter man zur Wengerau vordringt.


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