Wie geht's den Frauen am Land?

Heidi Fuchs, GF des Lungauer Frauen-Netzwerkes, beim Kaffee-Plausch mit dem Bezirksblatt Lungau.
  • Heidi Fuchs, GF des Lungauer Frauen-Netzwerkes, beim Kaffee-Plausch mit dem Bezirksblatt Lungau.
  • hochgeladen von Peter J. Wieland

Wie geht's den Frauen am Land zurzeit?
HEIDI FUCHS:
"Ein Diskussionspunkt unserer Veranstaltung 'Frauen am Land - Potentiale und Perspektiven', Anfang November, war z. B. die politische Beteiligung von Frauen, die sich kaum in der politischen Landschaft widerspiegelt. Doch gerade in diesem Punkt sehen wir schon auch Potentiale bei den Frauen selbst, beispielsweise indem Frauen Politiklehrgänge besuchen, oder auch einfach nur den Mut aufzubringen, in eine politische Aufgabe hineinzuwachsen."

Abseits von politischen Netzwerken: wie schaut die Lage im wirtschaftlichen Bereich für Frauen aus?
FUCHS:
"In der Diskussion wurde auf die prekäre Situation von Frauen in der Landwirtschaft hingewiesen: die Bäuerinnen empfinden sich am Hof zwar als gleichberechtigt, aber oftmals auch aus Unwissenheit sind Bäuerinnen (erb-)rechtlich nicht im Betrieb verankert, Sozialversicherungs- sowie Pensionsansprüche gehen verloren. Hier besteht großes Risiko hinsichtlich weiblicher Altersarmut.
In den restlichen Wirtschaftszweigen stehen Frauen großteils auch oft in prekären Teilzeit-Arbeitsverhältnissen und ihr Einkommen ist 'lediglich' ein Zuverdienst zum Haupt-Familieneinkommen. Auch das stellt so manche Frau in der Pension bzw. bei Änderung der Familiensituationen vor große Herausforderungen."

Gibt es auch Positives zu berichten?
FUCHS:
"Aufgeholt haben die Frauen, die am Land leben, im Bereich Bildung. Allerdings, und das ist die Krux an der Sache, wandern gerade jene jungen, gut ausgebildeten Frauen ab. Je nach Lebenssituation – gerne in Hinblick auf Familiengründung – kehren manche zurück. Der Großteil bleibt jedoch im städtischen Umfeld. Überalterung, Abwanderung, Migration, Ehrenamt und Pflege, (qualifizierte) Arbeitsplätze sind Themen, die uns dann alle betreffen.
Und das Thema Kinderbetreuung natürlich: da hat der Lungau gut aufgeholt – auch die Männer selbst, die sich gerne an der Kindererziehung beteiligen."

Wollen Sie abschließend noch etwas anmerken?
FUCHS:
„Frauenarbeit versteht sich als eine Verbesserung von Lebensqualitäten für beide Geschlechter. Es soll kein Zwang oder Instrument für Quotenerfüllung sein. Frauenarbeit soll sich als Strategie in den wichtigen Entscheidungsgremien etablieren. Das ist mein Fazit aus der Veranstaltung 'Frauen am Land – Potentiale und Perspektiven'.“

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