Innovatives Projekt belebt Hahnbaum weiter

- So verläuft die Route ab Skiwinter 2011/12 am Hahnbaum. Die grüne Linie zeigt den Auf-, die blaue Linie den Abstieg.
- Foto: Peter Stankovic
- hochgeladen von Julia Hettegger
Die Alpendorf Bergbahnen etablieren am St. Johanner Hahnbaum zwei gekennzeichnete Aufstiegs- und eine Abstiegsroute für Skitourengeher. Vergleichbares gibt es in der Umgebung nicht und bei den Bergbahnen ist man sich sicher, damit einen Trend zu schaffen, dem viele Skigebiete Folge leisten werden.
Der Hahnbaum, der St. Johanner Hausberg, ist zum Freizeit- und Familientreffpunkt der St. Johanner und Bürger der Umgebung geworden. Nicht zuletzt der Gratis-Tellerlift zu Übungszwecken hat dazu beigetragen. Mit dem nächsten Projekt der Alpendorf Bergbahnen wird der Zustrom zu diesem, 550 Höhenmeter überwindenden, Berg weiter ansteigen. Den Bergbahnen ist es gelungen, eine eigene, gekennzeichnete Tourenspur zum Auf- und Abstieg der Skitourengeher abseits der Piste „durchzusetzen“.
Zu den Hintergründen:
Nachdem das Tourengehen in Alpendorf zeitlich auf 19 Uhr begrenzt worden war und der Hahnbaum im Gegenzug von der Gemeinde für das Skitourengehen ohne zeitliche Einschränkung freigegeben wurde, etablierte sich der Hausberg in St. Johann zum „Tourenmekka“ für Sportler aus dem Bezirk, anderen Gauen und bis nach Salzburg. „Die Fülle der Tourengeher und die breite Masse von Anfängern bis zu Profis, hat die Situation am Hahnbaum überarbeitungswürdig gemacht“, berichtet Walter Frauenberger Aufsichtsratsmitglied der Alpendorf Bergbahnen, „das Unwissen vieler Anfänger, die in Dreierreihen die Piste während des Betriebs queren und die ansteigende Gefahr für das Pistenpersonal, die zu keiner Uhrzeit ungestört präparieren können, hat dazu geführt, die Situation zu überdenken.“ An einem runden Tisch berieten diverse Pongauer Radclubs, der Alpenverein wie Vertreter der Alpendorf Bergbahnen, über Veränderungswünsche und -möglichkeiten.
Separierung soll Sicherheit bringen
Die Gegebenheiten des Hahnbaums bieten eine Lösung an, die allen Betroffenen gerecht zu werden scheint. „Unter Einstimmung der Grundeigentümer und mit Unterstützung der Gemeinde, kann bekanntgegeben werden, dass der Hahnbaum zwei Aufstiegsrouten und eine Abfahrt speziell für das Tourenski-Publikum bekommen wird“, freuen sich Walter Frauenberger und Robert Grießenböck vom Radclub Aufi & Owi, „eine Route wird im Ausstieg rechts der Doppelsesselbahn eingerichtet werden, wobei einige derzeit noch problematische Stellen durch Geländekorrekturen verbessert werden sollen. Durch Markierungen wird die Route, die von den Bergbahnen mit Schnee versorgt wird, klar gekennzeichnet.“ Die zweite Route führt weiterhin über die Familienabfahrt und wird ebenfalls markiert sein. „Untertags stehen den Tourengehern weiterhin alle Abfahrten zur Verfügung. Ab 16.30 Uhr sind alle Pisten außer Betrieb. Eine Abfahrt wird deutlich sichtbar, mit Netzen und Bändern gesperrt sein. Und zwar handelt es sich dabei um die Strecke Hotelwiese-Steilhang und weiter in Abfahrtsrichtung rechts der Doppelsesselbahn“, erklärt Frauenberger, der damit diese Piste für die zahlenden Gäste des nächsten Tages in best-präparierter Qualität weiß, „so werden wir allen Wünschen gerecht.“ Eine Infotafel am Ausgangspunkt soll zusätzlich über „Richtlinien“ aufklären und die Tourengeher bitten die markierte Aufstiegsroute zu wählen, am Rand der Piste aufzusteigen, hintereinander zu gehen, abgesperrte Pistenbereiche nicht zu betreten und ihre Hunde an die Leine zu nehmen. Bei den Bergbahnen ist man sicher, mit dieser Lösung Problempunkte zu entschärfen, ein Miteinander von Skifahrern, Tourengehern und dem Pistendienst möglich zu machen und dem Skitouren-Boom gerecht zu werden. „Diesem Vorbild werden viele Skigebiete folgen, denn Vergleichbares gibt es rundherum noch nicht – die breite Masse an Skitourengehern wird man aber bald nicht mehr überhören können“, so Peter Stankovic, zuständig für Presse bei den Alpendorf Bergbahnen. Mit dem Skijahr 2011/12 haben die Tourengeher ihre „eigene“ Piste.
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