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Die Rehkitzrettung und Drohnenassistenz Lungau bietet den heimischen Landwirten heuer wieder kostenlos ihre Dienste an. Ein Anruf am Vortag genügt und die Ehrenamtlichen kommen und suchen mit Wärmebildkameras ausgestatteten Drohnen die Felder ab.
LUNGAU. Geißen legen ihre Kitze, die in etwa zwischen Mitte Mai und Mitte-Ende Juni geboren werden, zum Schutz vor Fressfeinden im hohen Gras ab. Die Kleinen haben keinen Fluchtinstinkt. Fährt der Traktor heran, so ducken sie sich meist noch tiefer ins Gras. "Beim Erfassen durch Mähgeräte kommt es zu schweren Verletzungen oder zum Tod", bedauert Michael Doppler aus Mariapfarr, der Obmann der Rehkitzrettung Lungau, "geschätzt sterben im Bundesland Salzburg über 2.500 Kitze pro Jahr."
Die Rehkitzrettung Lungau bei einem Einsatz auf einem Feld im Bezirk vor der Mahd. (Archivfoto)
"Für das Kitz entsteht Leid, für die Geiß bedeutet es großen Stress und für die Bauern eine enorme psychische Belastung", weiß Obmann-Stellvertreterin Julia Bogensperger aus Mariapfarr aus eigener leidvoller Erfahrung, "so etwas lässt keinen kalt." Michael Doppler ergänzte: "Ein weiteres Problem stellt die Futtervergiftung dar. Botulinumtoxin kann beispielsweise in Siloballen entstehen und für das Vieh dann tödlich sein. Zudem wirkt sich die Bestandsreduktion auf das Jagdrevier aus."
Julia Bogensperger (stellvertretende Obfrau) und Obmann Michael Doppler von der Rehkitzrettung Lungau.
Bäuerinnen und Bauern können die Rehkitzrettung Lungau kostenlos in Anspruch nehmen, ein Anruf unter 0681/20719840 am Vortag genügt; auch eine E-Mail-Kontaktaufnahme an kitzrettung.lungau@gmail.com ist möglich. "Idealerweise sprechen sich Grundstücksnachbarn ab, weil ob wir ein Feld oder zwei oder drei überfliegen ist vom zeitlichen Aufwand her kaum ein Unterschied", sagt Julia Bogensperger. Sie und Obmann Doppler führen aus: "Schön ist es, wenn sich die Bäuerinnen und Bauern regional und lokal – wo es sich feld-nachbarschaftlich eben anbietet – zusammenreden, damit wir nicht so viel kreuz und quer fahren müssen und dann noch mehr Einsätze schaffen können."
Rehkitzretterinnen bei einem Einsatz auf einem Feld im Lungau vor der Mahd. (Archivfoto)
Gleichzeitig wirbt die Rehkitzrettung Lungau weiterhin um unterstützende Mitglieder: 20 Euro Beitrag pro Kopf und Jahr würden dabei helfen, die laufenden Kosten, wie etwa die Kasko-Versicherung für die Drohnen oder diverses nötiges und anfallendes Arbeitsmaterial, besser stemmen zu können. Darüber hinausgehende Spenden an den Verein seien auch möglich.
Der Vorstand der Rehkitzrettung und Drohnenassistenz Lungau, v. li.: Katja Gappmaier (Kassierin), Christiane Doppler (Schriftführerin), Michael Doppler (Obmann), Julia Bogensperger (Obmann-Stellvertreterin).
Apropos Bedarf: einen solchen sehen Lungaus Rehkitzretterinnnen und -retter in ganz Österreich. So zum Beispiel sei das Interesse sowie der Bedarf am Angebot auch im angrenzenden Bezirk Murau oder in den Kärntner Nockbergen vorhanden. "Der Lungau steht mit Rat und Tat zur Seite und würde die in den ersten Jahren gewonnenen Erfahrungen natürlich weitergeben", betonen Julia Bogensperger und Michael Doppler. Gesagt, getan: Mittlerweile wurde nämlich auch die Rehkitzrettung Nockberge gegründet und ist in diesem Jahr bereits im Einsatz.
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