Karin Gruber – Lokalmatadorin und Favoritin

RADSTADT (pjw). Der 18. Amadé-Radmarathon mit Start und Ziel in Radstadt bildet am 22. Mai sozusagen den Auftakt zur Radsaison 2011 im Bezirk. Die Veranstalter vom örtlichen Tourismusverband rechnen mit gut 1.000 Teilnehmern, die innerhalb der mittelalterlichen Stadtmauern des Ortes starten und finishen werden. 98 oder 176 traumhafte Kilometer erwarten die Teilnehmer der Einsteiger- bzw. Profivariante. Der Streckenverlauf führt durch alle acht Gemeinden der Salzburger Sportwelt – Radstadt, Flachau, Altenmarkt, Wagrain, St. Johann, Kleinarl, Eben und Filzmoos. Gestartet wird um 7.30 Uhr. Der Sieger der kurzen Strecke wird gegen viertel nach zehn, jener der langen Strecke um die Mittagszeit am Radstädter Stadtplatz zurückerwartet.

Begleitet wird der Radevent vom einem attraktiven Rahmenprogramm, wie zum Beispiel dem Nudel-Treff bei den Wirten der Innenstadt am Samstag oder dem Radlerfest am Stadtplatz am Sonntag.

Zur Info: Der Amadé-Radmarathon ist gleichzeitig der Auftakt zum Alpencup, der mit dem Engadin-Radmarathon (CH) und Eddy Merckx Classic in Eugendorf zwei weitere Bewerbe beinhaltet.

„Giftiger“ Rad-Bergsprint am 21. Mai im Stadtgebiet
Im Vorfeld des Amadé-Radmarathons findet am 21. Mai ein Rad-bergsprintbewerb für jedermann statt. Auf der zirka 300 Meter langen, sehr giftigen Strecke mit acht Prozent Steigung vom örtlichen Lagerhaus bis zum Arzthaus Dr. Aufmesser werden die schnellsten Sprinter ermittelt. Gefahren wird in einer offenen Klasse. Los geht‘s um 14 Uhr mit den Qualifikationsläufen, in denen die 24 Schnellsten für die Finalplätze (Start um 16 Uhr) ermittelt werden.

Karin Gruber aus Radstadt – Favoritin und Lokalmatadorin
Eine prominente Teilnehmerin des Amadé-Radmarathons ist Karin Gruber, die vor heimischer Kulisse an den Start gehen wird. Die Radstädterin zählt zum engeren Favoritinnenkreis, schließlich hat die 40-Jährige in der Vergangenheit diesen Wettkampf bereits zigmal für sich entscheiden können.

Das Bezirksblatt Pongau stellte der favorisierten Lokalmatadorin ein paar Fragen:

Karin, du gehst als Lokalmatadorin an den Start des Amadé-Radmarathons. Wie legst du das Rennen in deiner Heimatstadt an?
KARIN GRUBER: „Angriff ist die beste Verteidigung. Mein Ziel ist auf jeden Fall ein Podestplatz. Die Topographie des Marathons ist so ausgelegt, dass die schwierigen Passagen, die mir sehr entgegenkommen, nämlich die Berge, wie zum Beispiel die Seitenalm und der Vorberg in der Ramsau, wo bereits der höchste Punkt der Strecke erreicht wird, schon gleich nach dem Start auf die Teilnehmer warten. So gesehen ist es für mich wichtig eine für mich entsprechende Herrengruppe zu finden, mit denen ich den anderen Damen davonzischen kann.“

Neulich hast du bereits einen großartigen Erfolg bei deinem Saisonauftaktrennen, dem „Frühjahrsklassiker Vita Club Radmarathon“ in Salzburg, verbucht. Erzähl doch unseren Lesern ein wenig davon!
KARIN GRUBER: „Es ist Balsam für die Seele, wenn der Saisoneinstieg nach Maß verläuft. Du steigst ganz anders in die kommenden Wettkämpfe ein. Emotional überkommt dich eine Aufbruchstimmung. Zum Rennen: Das mir Vorgenommene konnte ich optimal umsetzen. Die Attacken meiner Konkurrentinnen wehrte ich gleich zu Beginn souverän ab. Am Ende konnte ich das Race mit einem Vorsprung von sechs Minuten auf die Zweitplatzierte für mich entscheiden. Diesen Zeitpolster holte ich mir in erster Linie bei den knackigen Anstiegen. Für mich gilt: Je steiler, desto lieber!“

An welchen Bewerben wirst du heuer noch teilnehmen? Was erwartet deine Fans 2011?
KARIN GRUBER: „Die Highlights dieser Saison sind der Kärntenmarathon mit der Bergwertung Nockalm, der Glocknerkönig, die Dolomitenradrundfahrt – Giro de Dolomiti – und das absolute Highlight ist natürlich die Transalp. Diese bestreite ich heuer zum fünften Mal. Meine Partnerin ist heuer wieder die gleiche wie im Vorjahr – sie heißt nur anders: Aus Annika Grüber wurde Annika Wechner – sie ist seit kurzem vermählt. Da möchte ich ihr bei dieser Gelegenheit nochmals recht herzlich gratulieren. Aber wieder zurück zum Saisonplan: Die Erklimmung der schwierigsten Bergstraße Europas, nämlich das Kitzbühler Horn, steht im Juli an. Eine weitere Herausforderung ist mit Sicherheit das Sechs-Stunden-Rennen in Grieskirchen, ehe ich mich dann in die Tiroler Berge begebe, wo ich die Tour de Tirol und mit Ende August den härtesten Marathon Europas – den ‚Ötzi‘ – in Angriff bzw. unter die Räder nehme.“

Das Bezirksblatt Pongau wird natürlich laufend über deine Wettkämpfe berichten. Wie fühlst du dich eigentlich körperlich? Bist du in Topform?
KARIN GRUBER: „Das Training in den vergangenen Wochen und Tagen ist sehr zufriedenstellend verlaufen. Die einzelnen Inhalte konnte ich sehr gut umsetzen. Die durchgeführten Testrennen sind nach Wunsch verlaufen. Man kann an den Wettkampftagen die Leistung abrufen, die an diesem Tag möglich ist, sprich die Tagesverfassung ist sehr ausschlaggebend. Ob ich in Topform bin? Das wird sich bei den nächsten Wettkämpfen zeigen.“

Wird es heuer deine letzte Saison sein?
KARIN GRUBER: „Die Konkurrenz schläft nicht. Man wird nicht jünger. Ich habe heuer im Februar einen runden Geburtstag gefeiert. 2011 möchte ich mir nach Möglichkeit einige Geschenke bereiten und sehe dann mit Freude der nächsten Saison entgegen“ (lacht).

Noch etwas anderes: Was sagst du dazu, dass die Österreichrundfahrt diesesmal in St. Johann-Alpendorf ein Etappenziel hat?
KARIN GRUBER: „Das finde ich sehr gut, ich kann dies nur befürworten. Es ist für die ganze Region sicher ein großer Werbeimpuls, wenn der gesamte Tourtross in unserem Lande Station macht.“

Wäre dieser Bewerb auch etwas für dich, würde es die Austragung für Damen geben?
KARIN GRUBER: „Ich kenne solche Rundfahrten. Wir sind mit dem österreichischen Nationalteam im Jahr 2000 unter anderem den Giro d‘Italia gefahren. Die Österreichrundfahrt, würde es sie für Damen geben, müsste im Streckenverlauf zurückrevidiert werden, weil so der Anspruch einfach zu hoch wäre. Wäre ich noch einige Jahre jünger, dann wäre es bestimmt eine Herausforderung für mich, die ich annehmen würde. Wenn es mein Zeitmanagement erlaubt, dann möchte ich jedenfalls sehr gerne bei der Zielankunft der Profis in St. Johann-Alpendorf live dabei sein, um sie anzufeuern.“

Interview: Peter J. Wieland

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