Aufschwung nimmt die letzten Hürden

Eine Fotomontage der Salzachwind GmbH veranschaulicht den Blick auf das Aineck, sollten die geplanten Windkraftanlagen errichtet werden. Bgm. Gerd Brand ist dagegen. | Foto: Salzachwind GmbH
  • Eine Fotomontage der Salzachwind GmbH veranschaulicht den Blick auf das Aineck, sollten die geplanten Windkraftanlagen errichtet werden. Bgm. Gerd Brand ist dagegen.
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In St. Margarethen stehen Verhandlungen für mehrere Tourismus-Projekte, darunter Hotels und der Ausbau des Schigebietes, nun kurz vor dem Abschluss. Am 10. Dezember wird es auch einen Grundsatzbeschluss für oder gegen Windräder am Aineck in der Gemeindevertretung geben.

ST. MARGARETHEN (rec). „Die Gemeinde St. Margarethen besitzt ein gewaltiges touristisches Entwicklungspotential“, ist Bgm. Gerd Brand (SPÖ) überzeugt. Deshalb arbeite er seit seinem Amtsantritt nach den letzten Wahlen im März 2009 daran, dass dieses Potential abgerufen werde. Ein gewisses Hemmnis für die Entwicklung im Bereich der Talstation der Ain-eckbahnen sei gewesen, dass die Zufahrt nicht öffentlich war. Die Liftzufahrt konnte nach Verhandlungen mit Grundeigentümern verlegt werden und ist jetzt auch öffentlich, finanziert von den Anliegern und mit 40.000 Euro aus einem Topf von LH-Stv. David Brenner. „Jetzt kann die touris-tische Entwicklung vorangetrieben werden“, betont Brand. Derzeit wird die Almstubn um das Hotel Almgut erweitert, bis Sommer 2011 wird mit der Fertigstellung gerechnet, das Bezirksblatt Lungau berichtete in der Ausgabe vom 24. November. Zudem soll in den nächsten Jahren ein weiteres Hotel mit ähnlichen Ausmaßen von einem heimischen Investor errichtet werden. Darüber hinaus ist noch ein Ferien-Resort mit rund 360 Betten in diesem Bereich geplant. Baubeginn für die Anlage, die sich über 15.000 Quadratmeter erstreckt, soll nach Aussage der Manager noch Mitte des Jahres 2011 sein. „Hier sind die Verhandlungen bereits sehr weit fortgeschritten und werden vermutlich Anfang kommenden Jahres unter Dach und Fach sein“, informiert Bgm. Gerd Brand.

Talerschließung mit 8er-Kabinenbahn in Aussicht
Auch der Ausbau des Schigebietes werde forciert. Sobald die Zustimmung der Grundbesitzer und die Genehmigung des Seilbahnministeriums vorliegen, könne die Talerschließung des Ainecks mit einer 8er-Kabinenbahn starten. Sie soll sich auf einer Länge von vier Kilometern über die bisherigen Sektionen 1 (1,7 Kilometer) und 2 (2,3 Kilometer) erstrecken. „Alleine die Investitionen der Katschbergbahnen der letzten Zeit und der nächsten Jahre belaufen sich auf rund 35 Millionen Euro“, begrüßt Bgm. Brand das Vorhaben. Gemeinsam mit den Investitionen in der Hotellerie belaufe sich das Gesamtinvestitionsvolumen für die touristische Entwicklung in St. Margarethen, sollten alle geplanten Projekte durchgeführt werden, auf insgesamt rund fünfzig Millionen Euro. „Nach über eineinhalb Jahren intensiver Arbeit für diese Projekte, die einen gewaltigen Aufschwung für die Gemeinde, aber auch für den gesamten Lungau bringen können, bin ich sehr stolz, die rechtlichen Stolpersteine aus dem Weg geräumt zu haben“, so Brand. Es liege nun an den Inves-toren, die ehrgeizigen Pläne in die Tat umzusetzen.

Windräder-Grundsatzbeschluss am 10. Dezember
Im Zuge dieser Vorhaben spielen auch die geplanten Windkraftanlagen am Gipfelgebiet des Aineck eine Rolle. „Bei der nächsten Gemeindevertretungssitzung am 10. Dezember wird es aller Voraussicht nach einen Grundsatzbeschluss für oder gegen die Windräder geben“, schickt Brand voraus und ergänzt: „Dieser Beschluss wird in jedem Fall so gefasst sein, dass räumliche Kollisionen mit den Pisten und Liftanlagen ausgeschlossen sind.“
Nach einem Lokalaugenschein mit LH Gabi Burgstaller (SPÖ) im August dieses Jahres stehen nun wieder die ursprünglichen Standorte am Hochfeld zur Debatte. „Mittlerweile ziehen die Gesellschafter der Samsonwind GmbH in Erwägung, auf diesen neuen Standorten noch größere Anlagen zu errichten“, so der Bürgermeister. Es handelt sich dabei um Windräder der Marke Enercon E82 mit einer Nabenhöhe von 85 Metern, einem Durchmesser der Rotorblätter von 80 Metern, also einer Gesamthöhe von 125 Metern bis zur Rotorblattspitze.

Österreichweit höchster Ertrag
„Definitiv ist die Auswahl noch nicht auf den Typ Enercon E82 gefallen. Wir haben der Gemeinde St. Margarethen auch Details der Anlage E70 zur Kenntnis gebracht“, informiert Franz Kok von der Salzachwind GmbH, Projektpartner der Samsonwind GmbH. Zwar hätte die E70-Variante eine Gesamthöhe von nur 100 Metern, vom Tal aus seien beide anhand maßstabsgetreuer Fotomontagen praktisch nicht zu unterscheiden, so Kok, der ergänzt: „Fotomontagen liefern Bilder, die bezüglich der Schärfe von Konturen wetterbedingt höchstens an ein paar Tagen im Jahr zutreffen.“ Österreichweit sei an keinem anderen Standort mit diesen beiden Anlagen ein so hoher Ertrag möglich wie am Aineck.

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