Keine Jobs für die Ausländer
Unter dem schwächelnden Arbeitsmarkt leiden im Pongau vor allem die Arbeitnehmer aus dem Osten.
BISCHOFSHOFEN (hrib). Steigende Arbeitslosigkeit ist in konjunkturell schwachen Zeiten wie jetzt keine Seltenheit – auch im Pongau nicht. Schon überraschender war bei der Präsentation der aktuellen (August) Arbeitslosenzahlen die Tatsache, dass vor allem ausländische Arbeitnehmer Probleme bei der Jobsuche haben.
"Es ist schon bemerkenswert. Während die Arbeitslosenzahlen der Österreicher im Pongau sinken, steigen jene der Gastarbeiter", sagt Thomas Burgstaller, Leiter des AMS Bischofshofen.
Bemerkenswert insbesondere deshalb, weil diese Leute nicht schlechter ausgebildet sind, als die einheimischen Bürger. "Das kann man nicht mit früher vergleichen, wo viele Gastarbeiter aus dem ehemaligen Jugoslawien zu uns kamen. Jetzt haben wir einen regen Zustrom aus dem Osten, aber diese Leute sind alle ausgebildet und sprechen meist schon unsere Sprache", erklärt Burgstaller.
4,8 Prozent mehr Arbeitslose
Insgesamt waren im August 1.230 Pongauer arbeitslos, das ist eine Steigerung von 4,8 Prozent. Damit liegt der Pongau dennoch unter dem landesweiten Durchschnitt (6,1).
Ein Entlastung wird der Winter bringen, wo erfahrungsgemäß neue Stellen im Tourismus geschaffen werden. Davon profitieren in erster Linie die Gastarbeiter aus dem Osten. Sorgen machen sich Burgstaller und Margret Prehal vom neuen Berufsinformationszentrum (BIZ) vor allem um die Arbeitssuchenden der Drittstaaten. Diese seien oftmals nicht gut ausgebildet und haben Sprachprobleme. Fortbildungsmöglichkeiten und das neue BIZ in Bischofshofen sollen Abhilfe schaffen.
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