Abwanderung stoppen ist eines der Ziele
Agenda 21 Netzwerktreffen mit dem Ziel die Biosphärenparkregion als Lebensort für junge Menschen zu stärken.
LUNGAU (pjw). "Ins-Tun-kommen im Biosphärenpark Lungau!", so lautete das Motto des ersten "Agenda 21"-Netzwerktreffens, am 14. März, im Feriendorf Lungau in Mariapfarr. "Ideen und Projekte auszuarbeiten, die den Lungau als Biosphärenparkregion stärken und ihn als Arbeits- und Lebensort für junge Menschen attraktiver machen, das ist das Ziel dieses Prozesses", teilte LH-Stv. Astrid Rössler im Anschluss per Aussendung des Landes-Medienzentrums mit.
Gegen den "Brain-Drain"
Konkret wurde daran gearbeitet dem "Brain-Drain" (Verlust beziehungsweise das Wegziehen von gut ausgebildeten Arbeitskräften) entgegenzuwirken, diese zum Zurückkehren zu motivieren und ihnen ein attraktives Arbeits- und Lebensumfeld zu bieten. Der Lungau sei salzburgweit am stärksten von Abwanderung betroffen, und dieser Trend setzte sich – laut der LMZ-Aussendung Prognosen zufolge – auch in den kommenden 15 Jahren fort. Viele gut ausgebildete junge Menschen kehrten nicht in ihre Heimatregion zurück, weil entsprechende Arbeitsmöglichkeiten fehlten.
Acht Ideen für den Lungau
Diskutiert und entwickelt wurden an diesem Abend acht Ideen zur Stärkung des Lungaus als attraktiven Arbeits- und Lebensraum. Die Headlines der erörterten Punkte: Wie kann das Thema "Heilkraft der Alpen" ein Zugpferd der Biosphäre werden? Ein Co-Working-Space im Lungau – was brauchen wir dazu? Kann das Biosphärenparkfrühstück neu aufgesetzt werden? Das Beispiel der "Nockfleisch Genossenschaft" – auch eine Option für den Lungau? Jugend gestaltet ihre Region; Gesundes Bauen und Wohnen im Biosphärenpark; Trinkwasserschule Lungau – Bewusstsein für unser gesundes Leitungswasser; Ein Waldkindergarten im Lungau.
Vorbildgemeinde "Moosburg"
"Wissen alleine ist zu wenig. In Moosburg verfolgen wir das Motto 'Kreativität ist unsere Zukunft'. Die wesentlichen drei Buchstaben sind t-u-n. Als Gemeinde fördern wir die Ansiedelung und Entwicklung des kreativwirtschaftlichen Milieus", erläuterte der Bürgermeister der Zukunftsgemeinde Moosburg in Kärnten, Herbert Gaggl. 2014 sei mitten im Moosburger Multifunktionsgebäude am Dorfplatz ein neuartiges Gemeinschaftsbüro mit neun Arbeitsplätzen für Kreativschaffende umgesetzt worden, wird in der LMZ-Aussendung vermerkt. Als Betreiber des Co-Working-Space trete die Gemeinde Moosburg auf. Sie vermiete die Arbeitsplätze um monatlich 179 Euro, damit sich auch kleinere Selbstständige die Miete leisten könnten und junge Menschen zum Weg in die Selbstständigkeit motiviert würden. Wolfgang Lackner, Obmann der Jungen Wirtschaft Lungau, plane bereits ein ähnliches Projekt im Biosphärenpark Lungau. Er und sieben weitere "Projektbringer" diskutierten ihre Ideen bei diesem Agenda-21-Treffen ebenfalls.
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