Die Polizei bindet die Gemeinden ein

"Umfragen unter der Bevölkerung in Österreich zeigen ein Bild der Verunsicherung. Das Sicherheitsgefühl unserer Mitbürger sinkt", sagt Lungaus Bezirkspolzeikommandant Major Felix Gautsch, "es sinkt obwohl die Zahlen der polizeilichen Kriminalstatistik und auch der Verkehrsunfallstatistik in der Tendenz rückläufig sind."
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  • hochgeladen von Peter J. Wieland

LUNGAU. "Umfragen unter der Bevölkerung in Österreich zeigen ein Bild der Verunsicherung. Das Sicherheitsgefühl unserer Mitbürger sinkt", sagt Lungaus Bezirkspolizeikommandant Major Felix Gautsch, "es sinkt, obwohl die Zahlen der polizeilichen Kriminalstatistik und auch der Verkehrsunfallstatistik in der Tendenz rückläufig sind. Im Jahr 2015 wurden um beinahe 120.000 Kriminaldelikte weniger ausgewiesen als noch im Jahr 2002. Das Jahr 2016 war ein leichter Ausreißer nach oben und die Zahlen für das heurige Jahr lassen erneut einen Rückgang erwarten", führt Gautsch aus. Zur Hebung des subjektiven Sicherheitsgefühls beschreite die Polizei neue Wege und bediene sich des „Community Policing Konzeptes“. Der Lungauer Polizei-Chef erklärt: "Dieses Konzept fußt auf der Einbindung der Bevölkerung in die Steigerung von Sicherheit. Die Polizei kann Probleme des Alltags alleine nicht bewältigen. Sie kann keine Arbeitsplätze schaffen und auch nicht dafür sorgen, dass unter anderem die Müllbeseitigung funktioniert. Sie kann aber in einem gesamtheitlichen Ansatz in Kooperation mit Behörden, Institutionen und Bürgerinnen und Bürgern Lösungen dafür anregen. Die Polizei entwickelt sich zu einer öffentlichen Institution mit dem Ziel der gemeinsamen Lösung aktueller Probleme; Probleme, für die sich niemand zuständig fühlt und die Polizei oftmals gar keine Zuständigkeit hat. Regionale Probleme können oftmals nur regional gelöst werden und bedürfen der Beteiligung der Bürger", ist sich Gautsch sicher.

Drittes Polizei-Standbein

Was die Polizei wolle, sei einerseits mehr sichtbare Präsenz zu bieten und andererseits über Sicherheitspartner (SP) und Sicherheitsgemeinderäte (SGR) Vertrauens- und Kontaktpersonen als Bindeglied zwischen der Polizei und den Bürgern zu installieren. Ziel sei eine gemeinsame Problemidentifizierung und Problemlösung, um von der reinen Symptombekämpfung wegzukommen. Damit schaffe sich die Polizei neben der Prävention und Strafverfolgung ein drittes Standbein zur Anhebung der Sicherheit. Die so bezeichneten SGR-Funktionen werden übrigens nicht nur ausschließlich von Gemeinderäten, sondern in einigen Fällen auch von Bürgermeistern selbst oder auch anderen Gemeindebediensteten wahrgenommen.

Die Aufgaben der SGR

Sicherheitsgemeinderäte fungieren dabei in präventiven Angelegenheiten als Bindeglied zwischen der Gemeinde und der örtlichen Exekutive. Durch eine strukturierte und institutionalisierte Zusammenarbeit zwischen der örtlichen Polizei (in der Person des Sicherheitsbeauftragten) und dem SGR soll eine nachhaltig enge und ganzheitliche Umsetzung von sicherheitsrelevanten Aufgabenfeldern und Herausforderungen gewährleistet werden. "Sicherheitsgemeinderäte sind weder Spitzel noch zivile Mitarbeiter der Polizei – ihre Aufgabe ist es, ein Bindeglied von den jeweiligen Gemeinden hin zur Polizei zu werden", erklärt Felix Gautsch. "Nicht jede Gemeinde hat eine Polizeiinspektion im Ort und die Menschen wollen oder können sich den Weg zur Polizei oftmals nicht 'aufbürden'. Hier soll nun der SGR das Sprachrohr der Bevölkerung zur Polizei bzw. auch von der Polizei zu den Bürgern sein", klärt Gautsch auf.

Infoabend für Lungauer SGR

Am 3. Oktober hat Major Gautsch im Schulungsraum des Bezirkspolizeikommandos in Tamsweg einen Informationsabend für Interessierte sowie für bereits bestellte Sicherheitsgemeinderäte von Gemeinden des Lungaus veranstaltet, der mit großem Interesse aufgenommen worden war. Nach einer allgemeinen Vorstellung der Initiative "Gemeinsam.Sicher" des Bundesministeriums für Inneres ist es noch zu einer lebhaften Diskussion zwischen den Teilnehmern gekommen.

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