Bürger mischen am Dach mit

GV Manfred Bliem (technischer Berater), Bgm. Manfred Sampl und GR Reinfried Perchtold (wirtschaftlicher Berater). | Foto: Gemeinde St. Michael
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SANKT MICHAEL. Mit Beteiligung seiner Bürgerinnen und Bürger plant die Marktgemeinde Sankt Michael im Lungau am Dach ihres Umweltzentrums im Ortsteil Glashütte eine Photovoltaik-Anlage zu errichten.
Eigentlich sind es zwei Anlagen, die installiert werden sollen. Eine für den Eigenbedarf des Umweltzentrums mit fünf kw/peak Leistung; eine weitere zur Einspeisung in das SalzburgAG-Netz (das Umspannwerk befindet sich in angrenzender Nachbarschaft) mit 40 kw/peak Leistung; bei letzterer können sich die Bürger beteiligen. Die Gesamtproduktion der Anlage wird in etwa die elektrische Energie liefern, die zwölf bis 13 Einfamilienhäuser im Jahr verbrauchen.

154 Module zu vergeben

Insgesamt werden 174 Photovoltaik-Module errichtet; 154 davon sind für das Bürgerbeteiligungsmodell vorgesehen. Zur Info: ein Modul misst 1,6 Meter mal ein Meter und produziert Energie von 260 Watt. In Summe werden 500 Quadratmeter Dachfläche verbaut werden.

Gebaut wird im Frühling

Die Investition der Errichtung beläuft sich auf 70.000 Euro brutto; verantwortlich für den laufenden Betrieb (Versicherung, Wartung,…) ist die Marktgemeinde Sankt Michael. Die Umsetzung, also der Bau der Anlage, erfolgt im März und April dieses Jahres.

So läuft der Modul-Verkauf

Am Mittwoch, dem 15. März, um 19 Uhr, wird es für die Sankt Michaeler Bürger im örtlichen Festsaal einen Informationsabend geben. An diesem Abend werden die 154 Photovoltaik-Module verkauft werden. Ein Modul kostet 400 Euro; diese 400 Euro wird der Käufer nach 13 Jahren Laufzeit wieder zurückbekommen. Während der 13 Jahre bekommt der Modul-Besitzer jährlich drei Prozent des Einsatzes – also zwölf Euro – steuerfrei ausbezahlt. Die Anlage geht nach den 13 Jahren in den Besitz der Gemeinde über, die dann auch für die Restlaufzeit (zirka zusätzliche zwölf Jahre) den Ertrag selber nutzen wird. Die Lebensdauer der Photovoltaik-Module ist nach 25 Jahren nämlich zu Ende.

Das Los könnte entscheiden

Je Bürgerin bzw. Bürger (egal welchen Alters) wird die Marktgemeinde allerdings maximal zwei Module vergeben. 3.600 Einwohner hat Sankt Michael. Falls mehr Interessenten sein sollten, wird das Los entscheiden, wer die 154 Module erwerben darf.

Durch die ÖMAG gefördert

Bürgermeister Manfred Sampl: "Die Planung dieses Projektes läuft schon lange, da wir auf die Förderzusage der ÖMAG gewartet haben. Diese gewährleistet, dass die Bürger 13 Jahre lang einen höheren Tarif erhalten. Die ÖMAG fördert das Ganze nämlich, sodass 8,3 Cent pro KW/h zustande kommen; der Einspeisetarif wird also gestützt und die Investition wird planbarer. Sonst würde man zurzeit lediglich um die drei bis vier Cent bekommen."

"Wir wollen hier ein Vorbild sein"

Bürgermeister Sampl über die geplante PV-Bürgerbeteiligungsanlage am Umweltzentrum: "Für die Gemeinde ist das Ganze ein Nullsummenspiel. Die Gemeinde macht das, weil sie Vorbild sein möchte und PV-Anlagen-Wildwuchs verhindern möchte. Wir wollen, dass unser Umweltzentrum seinem Namen gerecht wird. Nachhaltigkeit wird groß geschrieben: Holzbauweise, Erdwärme, kurze Wege, Recycling... Photovoltaik passt da super dazu. Durch das Bürgerbeteiligungsmodell sollen sich unsere Bürger mit dem Umweltgedanken noch mehr identifizieren können und sensibilisiert werden, auf die Natur und die Umwelt mehr zu achten!", betont der Ortschef und sagt abschließend: "Es steht nochmal so viel Dachfläche zur Verfügung, die man bei Bedarf ähnlich nutzen könnte; das ginge aber wieder nur mit einer weiteren ÖMAG-Förderzusage."

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