Haslauer: „Der Regionalitätspreis hat etwas bewirkt“
"Das Selbstbewusst – weg vom Jammern, hin zum Ärmel aufkrempeln – ist für uns die Basis zu helfen“, sagte der Landeshauptmann bei der gestrigen Verleihung des Regionalitätspreises der Bezirksblätter Salzburg.
SALZBURG. Zum achten Mal haben die Bezirksblätter Salzburg in Kooperation mit dem ORF Salzburg und dem Raiffeisenverband am gestrigen Mittwoch den Regionalitätspreis in zehn Kategorien sowie einen Sonderpreis vergeben. Es war ein Abend voller Spannung, ein Abend ganz im Zeichen von Salzburg, ein Abend im Zeichen von Regionalität, den die Gäste im Kavalierhaus Klessheim erleben konnten.
Arbeitsplätze sind das Um und Auf
„Regionalität ist Nachhaltigkeit“, sagte Günther Mitterer, der Präsident des Gemeindeverbandes Salzburg im einleitenden Podiumsgespräch mit Landeshauptmann Wilfried Haslauer und Bezirksblätter-Chefredakteurin Stefanie Schenker; der ländliche Raum sei nicht als der Erholungsraum des Ballungsraums anzusehen, waren sich Haslauer und Mitterer einig. Vor allem das Fehlen hochqualifikationsabhängiger Arbeitsplätze sei der Grund dafür, warum viele junge gut ausgebildete Frauen und Männer vom Land in den städtischen Raum zögen, so Haslauer. Daher gehe es in Zukunft vor allem noch mehr darum, die Arbeitsmöglichkeiten am Land zu halten und Arbeitsplätze in den Regionen zu schaffen; denn ohne Arbeit gibt es kein Leben, ohne Arbeit gibt es keine Zukunft, wie es der Landeshauptmann verdeutlichte.
„Ein Patentrezept gibt es nicht“
Es sind also nicht zuletzt die Arbeitsplätze, vor allem auch jene außerhalb des Tourismus, die ländlichen Regionen als Lebensraum attraktiv machen. Dass es für die Lösung der Landflucht-Problematik kein Patentrezept gäbe, darauf wies Günther Mitterer hin. All das sei ein Prozess, der über einen längeren Zeitraum zu betrachten sei; das Problem hätten die Salzburger Gemeinden bereits erkannt und arbeiten auch daran, so der Gemeindeverbands-Präsident.
Neue Chancen für das Land
„Ich warne davor, die Regionen in ein idealisierendes oder romantisches Eck zu stellen“, führte Landeshauptmann Haslauer aus. „Der ländliche Raum ist der Entwicklungsraum primär für die ländliche Bevölkerung und nicht der Erholungsraum für die städtische Bevölkerung“, bekräftigte Haslauer wiederholt und mehrfach an diesem Abend. Neue Technologie würden dem ländlichen Raum aktuell ganz neue Chancen bieten, blickt der Landeshauptmann in eine verheißende Zukunft für die ländlichen Regionen, wo unter anderem ein hohes Maß an Identität und ein Eingebunden-sein in die Gemeinschaft für Lebensqualität zeugen.
Regionalitätspreis zeigt Wirkung
„Der Regionalitätspreis hat etwas bewirkt“, ist sich Haslauer darüber hinaus sicher; das Konzept der Bezirksblätter, die stark auf Regionalität und regionale Berichterstattung setzen, sei schlüssig. Die logische Folge sei das Setzen eines Preises in genau diese Richtung, so Haslauer, der gleichzeitig mit Stolz auf den hohen Ideenreichtum und die Kreativität der diesjährigen Einreichungen zum Regionalitätspreis verwies. Schließlich kommt es ja auch auf das Engagement der ländlichen Bevölkerung an, etwas für ihre Heimat zu bewirken. „Das Selbstbewusstsein – weg vom Jammern, hin zum Ärmel aufkrempeln – ist für uns (gemeint sind die politisch Verantwortlichen, Anm. d. Red) die Basis zu helfen“, verdeutlichte Hauslauer, denn: „Wir können nicht etwas von draußen drüber setzen, was nicht von innen her gewachsen ist.“ „Preise sind Auszeichnungen und Motivation“, ergänzte Gemeindeverbands-Präsident Mitterer abschließend und freute sich bei diesen Worten nicht nur auf die diesjährige Preisverleihung, die dem Podiums-Talk folgte, sondern blickte bereits jetzt mit Vorfreude auf den Regionalitätspreis, der im Jahr 2018 hoffentlich wieder folgen solle.
Alle Infos rund um den Regionalitätspreis gibt's auf der* Themenseite "Salzburger Regionalitätspreis"
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