Café Gloria droht das Aus
Otto-Bauer-Gasse: Traditionskaffeehaus kämpft mit schweren Umsatzeinbußen.
MARIAHILF. Karin Heinisch ist sauer auf die Stadtpolitik. Seit dem Probebetrieb auf der Mariahilfer Straße kämpft die Wirtin vom Café Gloria in der Otto-Bauer-Gasse ums finanzielle Überleben. Fahrverbote, Dauerbaustellen und verlorene Parkplätze vertreiben immer mehr Gäste.
Kündigungen drohen
Seit über 40 Jahren gibt es den Familienbetrieb bereits. "Uns fehlen 13 Parkplätze. Die Umsätze sind seit August um 50 Prozent zurückgegangen. Die Situation ist extrem unangenehm und existenzbedrohend", so Heinisch. Im Unternehmen wird es harte Einschnitte geben: Umstrukturierung, geänderte Öffnungszeiten, eventuell Kündigungen. Vor allem österreichische Gäste bleiben aus: Steirer, Niederösterreicher und Burgenländer, die früher auf die Mariahilfer Straße einkaufen gefahren sind. "Die Leute wissen nicht mehr, wo sie ihr Auto abstellen sollen. Viele bleiben in den Shoppingcentern vor der Stadt", so Heinisch. Aufgeben will sie nicht. Was sie besonders schmerzt: "Meine Mitarbeiter sind alle über 55 Jahre alt. Wenn ich jemanden entlassen muss, wo bekommt der dann heutzutage noch einen Job?"
Dem 25 Millionen Euro schweren Umbau der Einkaufsstraße sieht die Wirtin skeptisch entgegen. Weitere Baustellen werden ihr Geschäft nicht heben. Christian Wenzl von der Wirtschaftskammer erklärt: "Wir sind in Verhandlungen mit der Stadt um mehr Parkplätze und die Querungen zwischen Otto-Bauer-, Ziegler- und Andreasgasse."
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