Neues Konzept für die Gumpendorfer Straße
Verkehrsberuhigung durch breite Gehsteige und weniger Parkplätze.
MARIAHILF. Es gibt bereits konkrete Vorschläge, die "Gumpi" lebenswerter zu gestalten: Breitere Gehsteige und kleine Grünflächen sollen die Sicherheit der Fußgänger erhöhen. Verkehrsplaner Harald Frey von der TU Wien hat im Auftrag der Grünen eine Studie vorgelegt, die zeigt, dass man dort mit geringem Aufwand eine große Wirkung erzielen kann.
Verkehr reduzieren
"Die Maßnahme würde 40 bis 50 Parkplätze kosten, momentan gibt es dort 300", erklärt Frey. Zudem müsste man aus den zwei Fahrspuren Richtung City im Abschnitt Hofmühlgasse und Kurt-Pint-Platz eine machen. "Dadurch könnte der Verkehr um fünf bis zehn Prozent reduziert werden und wir würden 5.000 Quadratmeter Gehsteigfläche gewinnen", resümiert der Experte. Die Kosten dafür schätzt er auf rund drei Millionen Euro.
"Die Gumpendorfer Straße als Lebensader von Mariahilf soll wiederbelebt und ein Ort der Begegnung werden", wünscht sich Grünen-Bezirksvize Susanne Jerusalem. Bereits 2010 ergab eine Umfrage der Gebietsbetreuung, dass sich die Bewohner für ihre Straße eine Verkehrsberuhigung wünschen. "Wir wollten das Projekt nicht gemeinsam mit der Mahü starten, aber jetzt ist der richtige Zeitpunkt gekommen", erklärt Jerusalem den Vorstoß in Bezug auf die Gumpendorfer Straße.
ÖVP gegen Vorschlag
Mit einem klaren Nein reagiert die ÖVP auf das Projekt. Bernadett Thaler, Spitzenkandidatin der ÖVP Mariahilf bei den Bezirksvertretungswahlen, sieht darin eine "plumpe Autofahrerschikane", um "die bösen Autofahrer komplett aus Mariahilf zu verbannen".
"Wir wollen die Fahrzeuglenker nur dazu bringen, die verordnete Tempo-30-Zone einzuhalten. Das ist Teil unseres Anliegens", betont Jerusalem.
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