Hotels öffnen ab 29. Mai wieder
"Eine Checkliste wie im Flieger"
Ab dem 29. Mai dürfen Hotels wieder Gäste empfangen. Im Bezirk Mattersburg bereitet den Hoteliers das Ausbleiben der Gäste Sorgen.
BEZIRK MATTERSBURG. Der Corona-Shutdown war für die heimischen Tourismusbetriebe ein herber Schlag. Mit 29. Mai dürfen die Hotels, unter Einhaltung einiger Verhaltensregeln, nun wieder öffnen. Ihnen steht eine herausfordernde Saison bevor.
"Gäste sind verunsichert"
"Bei uns sind alle Buchungen für den Sommer storniert. Die Leute sind verunsichert – wissen nicht wie sie sich verhalten sollen. Jeder wartet ab was jetzt passiert bevor er daran denkt einen Urlaub zu buchen", erklärt Florian Müllner vom Hotel Restaurant Müllner in Marz.
Das Hotel arbeitet jetzt mit 12, anstatt der üblichen 16 Mitarbeiter. "Aufgrund der ausbleibenden Gäste im Hotel und auch Restaurant konnten wir noch nicht alle Mitarbeiter aus der Kurzarbeit zurück holen. Die Arbeit fehlt einfach", so der Hotelier.
Storno-Flut in Mattersburg
Für Florianihof Geschäftsführer Alfred Bandat ist die gesamte Corona-Situation eine Katastrophe für die gesamte Gastronomie und den Tourismus. "Sämtliche Buchungen für den Sommer sind storniert. Durch die Absage der Großevents in Mörbisch und St. Margarethen bleiben uns die Touristenbusse aus", so der Hotelier und führt weiter aus "Der Bezirk hat einfach das Problem, dass wir keinen direkten Seeanschluß haben. Wer hat schon Lust im heurigen Sommer Kilometerweit entfernt vom Wasser Urlaub zu machen?" betrachtet Bandat die Storno-Flut kritisch. Für ihn steht fest, dass der diesjährige coronabedingte Umsatzentgang nicht mehr aufzuholen ist.
Urlaub am Bauernhof gefragt
In Antau blickt man positiv in die Zukunft. "Ich darf mich wirklich nicht beschweren. Bei uns kommen schon wieder ordentlich Buchungsanfragen rein. Stammgäste fragen nach ob wir geöffnet haben und sie ihren Urlaub bei uns antreten können", freut sich Andrea Wutschitz die gemeinsam mit ihrem Mann Herbert Gästezimmer auf ihrem Bauernhof anbieten.
"Ich habe jetzt eine Checkliste wie im Flieger damit ich keinen Arbeitsschritt vergessen kann. Um bei der Reinigung der Zimmer schneller zu sein packen wir zum Beispiel die Fernbedienungen in Sackerl – die werden nach den Gästen einfach erneuert. Es gibt kein Buffet mehr – auch wenn wir das anbieten dürften. Auch die Selbstbedienung für die Gäste habe ich vorläufig eingestellt und bringe alles direkt an die Tische", erklärt die Landwirtin. Um die Sicherheit für die Gäste zu gewährleisten hat man die Tische im Frühstücksraum weiter auseinander gestellt und unter anderem zusätzliche Salzstreuer und Milchkännchen angeschaffte damit jeder Gast seinen eigenen benutzen kann.
"Gäste ins Burgenland bringen"
In den Betrieben ist man auf die Sommersaison vorbereitet: Alle Vorkehrungen, um den Gästen trotz der Coronakrise Sicherheit zu bieten wurden getroffen.
"Jetzt gilt es auf uns aufmerksam zu machen. Wir bemühen uns immer, dass wir Gäste ins Burgenland bringen. Dazu fahren wir sonst immer auf Messen und stellen unsere schöne Region vor. Das geht jetzt nicht deshalb wären das Land Burgenland oder der Burgenland Tourismus jetzt am Zug für uns gute und gezielte Werbung zu machen und uns damit zu unterstützen", betont Müllner und verweist darauf, dass es auch im Bezirk Mattersburg viele schöne Ecken zu entdecken gibt.
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