Ortsreportage Pöttelsdorf
Funde aus der Jüngeren Eisenzeit
Bei Grabungen am Friedhof wurde das Skelett eines Kriegers gefunden.
PÖTTELSDORF. Die Gemeinde Pöttelsdorf blickt auf eine lange Geschichte zurück. Bereits vor Christi Geburt war das Gebiet Teil des keltischen Königreiches Noricum und gehörte zur Umgebung der keltischen Höhensiedlung Burg auf dem Schwarzenbacher Burgberg. Später lag das heutige Pöttelsdorf in der römischen Provinz Pannonia.
Jüngere Eisenzeit
Im Jahr 1926 wurde beim Brunnenschlagen ein Frauenskelett gefunden. Anhand der Grabbeigaben, ein Bronzearmreif und zwei Tongefäße, lässt sich das Grab in die Frühlatènezeit datieren. Als Latènezeit, auch Jüngere Eisenzeit, wird in der ur- und frühgeschichtlichen Archäologie Mitteleuropas der Zeitabschnitt jüngere vorrömische Eisenzeit von etwa 450 v. Chr. bis zur Zeit um Christi Geburt im Raum nördlich der Alpen bezeichnet.
Eisenzeitliche Funde
Die Körperbestattung eines jungen Mannes, ebenfalls aus der Frühlatènezeit, wurde 1984 im Rahmen einer Notgrabung durch Karl Kaus vom Landesmuseum Burgenland geborgen. An einem Löss-Abhang im Westen des Ortes wurde es beim Graben auf dem ehemaligen katholischen Friedhof entdeckt. Grabbeigaben waren ein Bronzesieb, einige verschieden große Flaschen, eine Schale im Braubacher Stil und zwei Fibeln. Dass es sich bei dem Bestatteten um einen Krieger handeln dürfte, zeigen die beigegebenen Eisenwaffen, eine Lanzenspitze und ein beschädigtes Schwert mit Scheide. Das Bronzesieb wurde offenbar aus einer ostalpinen hallstattzeitlichen Tasse gefertigt, was auf einen Weiterbestand langlebiger älterer Traditionen schließen lässt.
Teil von Ungarn
Der Ort gehörte wie das gesamte Burgenland bis 1920/21 zu Ungarn. Seit 1898 musste aufgrund der Magyarisierungspolitik der Regierung in Budapest der ungarische Ortsname Petőfalva verwendet werden. Seit 1921 gehört der Ort zum neu gegründeten Burgenland.
Rauter GmbH
Standortleiter Eric Martin
Viktor-Kaplan-Allee 2
7023 Pöttelsdorf
Tel.: 02626 64961
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