Schattendorf
Hunderte Trauergäste bei Begräbnisfeier des Prügel-Opfers
Es war ein rabenschwarzer Freitag. Erfüllt mit Schmerz und Trauer. Für die Ehefrau. Die beiden kleinen Kinder. Die Familie. Ganz Schattendorf. Um 13.57 Uhr läuteten die Glocken der örtlichen Pfarrkirche. Beginn der Begräbnisfeier für den 42-jährigen Familienvater. Der - wie berichtet - kurz vor Weihnachten zu Tode geprügelt worden ist. Bei einer Schlägerei vor einer Diskothek. Hunderte Menschen nahmen an dem Gottesdienst teil.
SCHATTENDORF. Eine lange Schlange schwarz gekleideter Menschen säumte ab 13 Uhr den Weg zur örtlichen Pfarrkirche. „Es fühlt sich so an, als ob der ganze Ort hier wäre!“, zeigte sich eine Schattendorferin bewegt. Hunderte Personen sprachen der trauernden Familie ihr Beileid aus. Unter den Kondolierenden auch Landeshauptmann Doskozil.
Polizei patrouillierte um das Gotteshaus
Rund um das Gotteshaus patrouillierten sowohl uniformierte Exekutivbeamte als auch Zivilpolizisten. Vermittelten Sicherheit. Gab es doch im Vorfeld rechtsradikale Gruppierungen mit Propaganda-Tendenzen, zumal es sich bei einem der inhaftierten Täter um einen Syrer handelt. Es kam jedoch zu keinerlei Störaktionen.
Menschenschar vor überfüllter Kirche
Drei Minuten vor 14 Uhr läuteten die Glocken, ehe Chorgesang ertönte. Dann sprach der Pfarrer zur Familie. Spendete tröstende Worte an die ganze Trauergemeinde. Hörbar auch für die Menschenschar vor der Kirche, die wegen Überfüllung nicht ins Gotteshaus konnte.
"Sein Tod hat uns schwer getroffen!"
Im Rahmen der Begräbnisfeier sprach ein Vorgesetzter einige persönliche Worte über seinen verstorbenen Mitarbeiter. Erinnerte daran, dass der 42-jährige Diplomingenieur als hervorragende Führungskraft im Unternehmen galt. Freundlich und stets mit sozialer Komponente. Ihm zudem seine Familie ganz besonders wichtig war. Wie private Fotos auf seinem Schreibtisch bezeugten. Und endete seine Rede mit den Worten: „Sein Tod hat uns schwer getroffen. Hat uns fassungslos zurückgelassen!“
Begräbnisfeier dauerte eine Stunde
Mit einem neuerlichen Glockengeläute um 15 Uhr endete die extrem emotionale Zeremonie. Nachdem die Trauergäste die Kirche verlassen hatten, wurde die Türe des Gotteshauses geschlossen, um der verbliebenen Familie die Möglichkeit zu geben, im engsten Kreise Abschied nehmen zu können.
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