SonnenAbo
Schattendorf will erste energieautarke Gemeinde werden
Seit Anfang des Jahres steht die riesige Photovoltaik-Anlage in Schattendorf (Wir haben berichtet). Nun steht auch das entsprechende Modell für Schattendorfs Bevölkerung fest - mit dem SonnenAbo können sich die Bürgerinnen und Bürger ihre Paneele mieten und daraus regionalen und günstigen Sonnenstrom beziehen.
SCHATTENDORF. Auf einer 15 Hektar großen Ackerfläche wurden rund 27.000 Module installiert, welche mit 1. Mai in Betrieb gehen sollen. Dank der Energiegemeinschaft, welche bereits als Verein gegründet wurden, kann die Bevölkerung vom Sonnenstrom profitieren und einiges an Energiekosten einsparen. "Unser Ziel ist es, dass Schattendorf die erste energieautarke Gemeinde im Burgenland wird", betonte Bürgermeister Thomas Hoffmann bei der heutigen Pressekonferenz, bei welcher das Modell des SonnenAbos vorgestellt wurde. "Schattendorf ist somit Vorreiter im Burgenland."
Wind und Sonne - das Gold des Burgenlandes
Burgenland Energie Vorstandsvorsitzender Stephan Sharma erklärte: "Das Gold des Burgenlandes ist Wind und Sonne. Wenn viel Wind geht, dann gibt es weniger Sonne und umgekehrt. Aus diesem Grund wird hier in Schattendorf sowohl Wind-, als auch Sonnenenergie genutzt." Der Sonnenpark Schattendorf wird demnach als Hybridanlage in Kombination von Photovoltaik und Windenergie geführt. Die Anlage liefert 14,7 Megawatt an installierter Leistung. Energie, die auf die gesamte Laufzeit gerechnet, rund 11.690 Tonnen an CO2 einspart. Ganz Schattendorf kann damit problemlos mit Strom versorgt werden.
"Sofort energie- und preisunabhängiger"
Für das SonnenAbo können sich private Haushalte, aber auch Klein- und Mittelbetrieb anmelden. "Wer sich heute für das SonnenAbo entscheidet, macht sich sofort energie- und preisunabhängiger. Und das ohne Installation oder Investitionskosten. Wie das geht? Man beteiligt sich mit dem Auswählen der Module - für einen durchschnittlichen Haushalt sind das sechs - am Sonnenpark und meldet sich bei der Erneuerbaren Energiegemeinschaft an", führt Vorstandsvorsitzender Stephan Sharma an.
Ab Anfang Mai bekommt man dann den Strom aus den ausgewählten Paneelen zum dauerhaft stabilen preis nach Hause geliefert. "Für die Mitglieder kostet der Strom dann 12 Cent pro Kilowattstunde netto, oder inklusive Netz, Steuern und Abgaben 18,5 Cent." Sharma betont, dass man dies nun so rasch anbieten könne, weil das Projekt einer echten Bürgerbeteiligung bereits vor der Energiekrise entwickelt wurde.
Ziel: Energieautark bis 2023
Auch Landeshauptmann Hans Peter Doskozil spricht sich für das Projekt aus: "Wir wollen bis bis 2030 vollkommen energieautark werden und die Bevölkerung dabei mitnehmen. Neben Windenergie und PV-Dachflächen ist die Errichtung von SonnenParks, wie in Schattendorf, die beste Antwort auf die derzeit hohen Energiepreise. der hier produzierte Sonnenstrom steht ab Inbetriebnahme Anfang Mai direkt der Bevölkerung zur Verfügung, die damit unmittelbar finanziell die Vorteile spürt."
Keine Bodenversiegelung
Bürgermeister Thomas Hoffmann ergänzt: "Bei der Errichtung der Photolvoltaik-Anlage ist es zu keiner Bodenversiegelung gekommen. Aktuell läuft ein Projekt mit der Volksschule Schattendorf um die Wiese zwischen den Modulen zu nutzen - diese soll nämlich eine Bienenwiese werden und Lebensraum für etliche Insekten werden. Die Kinder malen bereits fleißig an ihren Ideen und Entwürfen für mögliche Bienenhotels.
Anmeldungen für den Sonnenpark Schattendorf sind bereits unter www.sonnenabo.at möglich.
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