Insolvent
Seniorenresidenz Rosengarten Bad Sauerbrunn wird geschlossen
Das Pflegeheim Rosengarten in Bad Sauerbrunn ist in Konkurs. Laut der Geschäftsführung hätten die steigenden Energie- und Personalkosten die finanzielle Lage in den vergangenen Monat stark verschlechtert.
BAD SAUERBRUNN. Betroffen von der Schließung sind 51 BewohnerInnen. "Die Inflation, die Energiepreissteigerung und die Personalkostensteigerung haben dazu geführt, dass das Heim nicht mehr weiter geführt werden kann", so Geschäftsführerin Margarete Stepanik. Das Land Burgenland wurde bereits vor einer Woche über die Insolvenz informiert wie der ORF berichtet. Nun sei man auf der Suche nach neuen Plätzen in anderen Pflegeheimen für die Betroffenen. Man sei dabei "auf einem guten Weg", so Soziallandesrat Leonhard Schneemann (SPÖ). Circa 40 Plätze hätte das Land schon in der Umgebung, die zur Verfügung stehen.
Laut der Geschäftsführerin des Pflegeheimes hat es Gespräche darüber gegeben, ob das Pflegeheim vom Land übernommen werden soll. Da das Pflegeheim jetzt aber insolvent ist, sei das aus rechtlicher Sicht laut Schneemann gar nicht möglich. Und auch ob es einen Kauf in Zukunft geben wird, gebe es laut Schneemann noch keine Überlegungen.
ÖVP verlangt Antworten
Die ÖVP verlangt Antworten von Schneemann. Eine parlamentarische Anfrage der ÖVP Burgenland soll die Rolle des Land Burgenland und von Landesrat Schneemann "aufdecken" und klären, warum das Land die Bewohnerinnen "vor die Tür setzt", so die ÖVP in einer Aussendung. Des weiteren merkt ÖVP-Landesparteiobmann Christian Sagartz an dass sich die SPÖ "gerne damit brüstet über 70 Pflegestützpunkte neu errichten zu wollen". Gleichzeitig werde hier eine bestehende Einrichtung und deren Bewohner in Stich gelassen. "Während für den Kauf von Thermen, Bussen und Sektflaschen das Steuergeld der Burgenländer regelrecht aus dem Fenster geworfen wird", so Sagartz. Zudem weißt er daraufhin hin, dass es in Pflegeeinrichtungen lange Wartelisten gebe und damit die Familien und Angehörige der Betroffenen vor einem fast unlösbaren Problem stehen.
FPÖ stehe Betroffenen zur Seite
Auch FPÖ-Klubobmann Johann Tschürtz zeigt Unverständnis: "Hier sind Menschen betroffen, die das Fundament unseres heutigen Wohlstandes mitaufgebaut haben. Hier tatenlos zuzusehen wie die Bewohner im Spätherbst ihres Lebens ihr zu Hause verlieren, ist mir unmöglich und daher ist es mir auch ein großes Anliegen allen Betroffenen zur Seite zu stehen", und er wendet sich an die Landesregierung: "Ich fordere die Landesregierung auf, sofort aktiv zu werden und den Bewohnern die Zukunft in ihrem Haus zu sichern. Hier muss sofort gehandelt und unbürokratisch geholfen werden."
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