Bad Sauerbrunn/Wiesen
Streit um Hotter: Auch Römersee meldet sich zu Wort

Die Marktgemeinde Wiesen ersucht die Petition, die auf Unwahrheiten beruht nicht zu unterschreiben: GR Wolfgang Sieger, Bgm. Matthias Weghofer, GV Josef Habeler, Vizebgm. Christoph Ramhofer | Foto: Marktgemeinde Wiesen
  • Die Marktgemeinde Wiesen ersucht die Petition, die auf Unwahrheiten beruht nicht zu unterschreiben: GR Wolfgang Sieger, Bgm. Matthias Weghofer, GV Josef Habeler, Vizebgm. Christoph Ramhofer
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Der Streit um den Hotter zwischen Bad Sauerbrunn und der Markgemeinde Wiesen geht in die nächste Runde: Denn nun schaltet sich auch die Freizeitpark Römersee GmbH ein und appelliert an die Bevölkerung der Hotter-Bereinigung zuzustimmen (die Teile von Wiesen und Pöttsching, die näher an Bad Sauerbrunn liegen, sollen Teil der Gemeinde werden). Grund für den Appell und die Petition ist die notwenige Sanierung des Kanals und der Leitungen des Römersees und umliegender Häuser. 

BAD SAUERBRUNN/WIESEN/PÖTTSCHING. Laut der Freizeitpark Römsersee Geschäftsführerin Margit Rass musste sich der Römersee zwingend an die Kanalisation des Nord Burgenlandes anschließen. Laut Rass gab es nachweislich Kanal-Bescheide von den Gemeinden Wiesen und Pöttsching. An diese Gemeinde bezahlte die Betreibergesellschaft Römersee vor Jahrzeznten die Anschlussverpflichtung für die Mobilheime und für die Wirtschaftsgebäude, so auch die Häuser auf Eigengrund. Hinzu kämen die jährlichen Kanalkosten (inklusive der Rücklagen für die Sanierung). Diese Kosten werden laut Rass ebenfalls von den Gemeinden Wiesen und Pöttsching vorgeschrieben und vom Römersee bezahlt.

"Römersee bezahlt 20.000 Euro zu viel"

Die Gemeinden Wiesen und Pöttsching erlassen Kanalbenutzungsverordnungen, welche so kalkuliert sind, dass damit auch der Kanal gewartet und erforderlichenfalls repariert oder auch erneut werden kann. Gleichzeitig nehmen die Gemeinden den Rechtsstandpunkt ein, dass man den Kanal im Areal des Freizeitparks Römersee nicht erhalten müsse, weil das ein internes Kanalnetz sei und daher erhaltungsmäßig als "Hausanschluss" gelte.

Laut Berechnungen von Margit Rass kostet die Kläranlage des Römersees dem Wasserverband Wulkatal 9.000 bis 11.000 Euro pro Jahr. "In Summe bezahlen wir, mit dem Mobilheimplatz, Wirtschaftsgebäuden sowie allen Häusern am Römersee) jährlich ca. 30.000 Euro und das seit vielen Jahrzehnten. Die Gemeinden Wiesen und Pöttsching kassieren somit jährlich seit vielen Jahrzehnten rund 20.000 Euro zu viel und zwar ohne je vorzuhaben den Kanal am Römersee zu sanieren." Auch der Versuch selbst Mitglied beim Wasserverband Wulkatal zu werden, scheiterte. 

Bad Sauerbrunn möchte Kanal übernehmen

"Es ist der Betriebsgesellschaft Römersee nicht möglich neben den jährlich Kosten, die Beiträge ein zweites Mal für die Erhaltung aufzubringen", so die Römersee-Chefin. Die Bewohner am Keltenberg (angehörig den Gemeinden Wiesen und Pöttsching), seien in der gleichen Verordnung wie die Bewohner am Römersee, bezahlen somit die gleichen Kanalgebühren, aber bekämen den Kanals bis zum Hausanschluss saniert und gewartet. Die Gemeinde Bad Sauerbrunn habe sich nun bereits dazu erklärt, den Kanal am Römersee zu übernehmen und diesen auch zu erhalten, jedoch nur, wenn dieser hottermäßig zur Gemeinde Bad Sauerbrunn komme.

"Um eine positive Weiterführung der Anlage und des Römersees zu gewährleisten, müssen diese Probleme geklärt werden", ist sich Geschäftsführerin Rass sicher, "Die einzige Lösung ist, dass die restlichen Häuser, mit einem moderaten Anschlussbetrag, eine Wasseruhr vom Wasserleitungsverband bekommen."

"Mit Unwahrheiten für Petition geworben"

"Bürgermeister Gerhard Hutter verspricht das 'Blaue' vom Himmel. Der Römersee ist im Privatbesitz und es handelt sich um ein Firmen- beziehungsweise Privatgrundstück. Bezahlt die Gemeinde Bad Sauerbrunn auch den Kanal auf einem Privatgrundstück? Nein!", ist sich Wiesens Bürgermeister Matthias Weghofer der Sache sicher, "Es werden Versprechungen gemacht, die aller Voraussicht nach nicht erfüllt werden können." Laut Weghofer werde hier mit Unwahrheiten für eine Petition geworben.

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