Stadtgemeinde Mattersburg
ÖVP ist gegen einen Nahversorger in der Wiener Straße
In der Wiener Straße soll ein neuer Nahversorger seinen Platz finden. Die Stadtgemeinde Mattersburg mit Claudia Schlager sieht darin "einen großen Nutzen für die Stadt und die Bevölkerung". Kritik hagelt es jedoch seitens der ÖVP, diese sei der Meinung, dass es genug leerstehende Gebäude in der Innenstadt gebe, welche genutzt werden können.
MATTERSBURG. In der Wiener Straße Mattersburg Richtung Bahnhof Wiesen-Sigleß soll ein neuer Supermarkt gebaut werden. Die ÖVP stellt sich klar gegen das Vorhaben:
"Bevor wir neue Baustellen in und um unsere Stadt auftun, sollten wir bestehende Projekte zu Ende führen. Wir sehen uns mit genug Leerständen konfrontiert und brauchen nicht ein weiteres Einkaufszentrum", so der Stadtparteiobmann der Volkspartei Stadtrat Thomas Haffer.
Und weiter: "Auch die Versiegelung neuer Flächen hat keinen Nutzen für unsere Stadt und die Bürgerinnen und Bürger. Die grundsätzliche Entscheidung über die Flächenwidmung am Ende der Wiener Straße haben unsere Vorgänger vorweggenommen - das bedeutet aber nicht, dass wir jetzt diese Entwicklung so hinnehmen müssen."
"Interessanter Standort mit großem Nutzen"
Die Kritik der Volkspartei bezüglich eines neuen Nahversorgers in der Wiener Straße wird entschieden zurückgewiesen, heißt es in einer Aussendung der Stadtgemeinde Mattersburg. Und weiter: "Fest steht, dass das Areal aufgrund des großen Einzugsgebietes in dieser Gegend ein interessanter Standort ist mit großen Nutzen."
Bürgermeisterin Claudia Schlager betont zudem: "Ein Supermarkt in diesem Areal bietet einen großen Nutzen für die Bevölkerung und durch eine einfach Erreichbarkeit vielen Menschen eine ideale Einkaufsmöglichkeit, ohne dass Wege durch die ohnehin bereits stark befahrene Innenstadt zurückgelegt werden müssen. Es geht nicht darum, weitere Geschäftslokale zu schaffen, sondern der Bürgerinnen und Bürgern eine sinnvolle Infrastruktur anzubieten."
Kritik an Bodenversiegelung
Auch ÖVP-Gemeinderat Andreas Freiler äußert sich zu den Vorhaben: "In der Arena, im FMZ 2000 und in der Innenstadt stehen zahlreiche Geschäftslokale leer. Statt hier eine Lösung zu suchen, benutzt Schlager ihre absolute Mehrheit, um weitere wertvolle Ackerfläche zu versiegeln. In Zeiten von zahlreichen internationalen Krisen sollten wir mit dem Ackerland als Grundlage für heimische Lebensmittel sorgsamer umgehen." Weiters zweifelt Feiler an der Glaubwürdigkeit der SPÖ: "Im Land beschließt die SPÖ ein absolutes Aus für Nahversorger am Stadtrand und dann setzen sie sich selbst über den Beschluss hinweg."
Schlager weist weiters darauf hin, dass Innenstadtförderung und leerstehende Geschäfte kein Widerspruch sind:
"Ein großer Nahversorger findet auch nicht die benötigten Flächen im derzeitigen Leerstand in der Innenstadt. Außerdem sollte Feiler auch klar sein, dass die Grundeigentümer auch Rechte haben und ihre gewidmeten Flächen auch dementsprechend verwerten können."
Einbindung von Grünflächen und nachhaltige Baukonzepte
Bedenken hinsichtlich der Bodenversiegelung werden von der Stadtgemeinde Mattersburg ernst genommen. Bürgermeisterin Claudia Schlager erklärt: "Wir setzen und aktiv für einen verantwortungsvollen Umgang mit Ressourcen und Umweltschutz ein. Bei allen Neubauten werden ökologische Aspekte berücksichtigt, wie beispielsweise die Einbindung von Grünflächen und nachhaltige Baukonzepte. Zudem würde ein neuer Supermarkt zur Stärkung der Nahversorgung beitragen und reduziert damit lange Transportwege der Bevölkerung, was letztendlich auch dem Klimaschutz zugutekommt."
Das könnte Sie auch interessieren
1 Kommentar
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.