Mattersburg
ÖVP und Grüne kritisieren "SPÖ-Asphaltwüste" am Stadtrand

- Thomas Haffer (ÖVP) und Klaus Jelinek (GRÜNE) beim Lokalaugenschein bei der Baustelle.
- Foto: ÖVP
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Schon bald eröffnet in der Wiener Straße in Mattersburg die neue Spar-Filiale. ÖVP und Grüne kritisierten bei einem Lokalaugenschein das Fehlen der versprochenen Grünfläche. Für sie wurde hier "wertvolles Ackerland" versiegelt. Die SPÖ sieht in der Supermarkt-Filiale einen notwendigen Nahversorger für die dort lebende Bevölkerung.
MATTERSBURG. Der Bau der neuen Spar-Filiale in der Wiener Straße Mattersburg befindet sich im Endspurt. Im Oktober soll der Supermarkt planmäßig eröffnen. Und während es die einen gar nicht abwarten können, sehen andere den Bau nach wie vor kritisch an. So etwa die Volkspartei Mattersburg-Walbersdorf und die Grünen. Sie stellen sich gegen den neuen Supermarkt und erneuern ihre Kritik bei einem Lokalaugenschein bei der Baustelle.

- ÖVP und Grüne kritisieren die fehlenden Grünflächen bei der neuen Spar Filiale in Mattersburg.
- Foto: SPAR
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"Wertvolles Ackerland" versiegelt
"In Mattersburg stehen in der Innenstadt, in der Arena und im FMZ 2000 zahlreiche Geschäftslokale leer - und trotzdem setzt die SPÖ auf ein weiteres Einkaufszentrum am Stadtrand", äußert sich ÖVP-Stadtrat Thomas Haffer zur Angelegenheit. Und er ergänzt: "Beim neuen Spar-Markt hat man uns Begrünung versprochen, übrig geblieben ist eine riesige Asphaltwüste." Anstatt ein "lebendiges Zentrum zu fördern" hätte man "wertvolles Ackerland" versiegelt und eine weitere "Betonfläche geschaffen".
Kritik auch von seiten der Grünen
Laut Haffer sei dies keine zukunftsfähige Politik, sondern "ein Projekt gegen die Interessen unserer Bürgerinnen und Bürger." Auch Grünen-Gemeinderat Klaus Jelinek warnt: "Boden, der versiegelt wird, ist für immer verloren. Die SPÖ opfert Natur für Profite - die Kosten tragen wir alle: weniger Grün, mehr Hitze, weniger Lebensqualität. Politik darf nicht schweigen, wenn unsere Zukunft so leichtfertig verbaut wird." ÖVP und Grüne sind sich einig: "Wir sagen klar nein zu weiteren Asphaltwüsten am Stadtrand."

- Laut Thomas Nikles (SPÖ) sei der Nahversorger ein Bedürfnis der in der Wiener Straße lebenden Bevölkerung.
- Foto: SPÖ Burgenland
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"Auftrag der Bevölkerung"
"Der Stadtrand Wiener Straße ist in den vergangenen Jahrzehnten für viele Mattersburgerinnen und Mattersburger ihr Zuhause geworden, er hat sich zu einem stark frequentierten Stadtteil entwickelt", kontert SPÖ-Stadtparteiobmann und Vizebürgermeister Thomas Nikles. Laut ihm sei die Errichtung eines Nahversorgers in diesem Gebiet ein Bedürfnis der dort wohnenden Bevölkerung. "Unsere Politik richtet sich nach den Bedürfnissen der Bürgerinnen und Bürger dieser Stadt. Der Nahversorger in der Wiener Straße war Teil unseres Wahlprogramms 2022 und somit ein Auftrag der Bevölkerung."
Abschließend ergänzt er: "Der neue Markt wird die Versorgungssituation für die Menschen im gesamten Einzugsgebiet klar verbessern und damit das Verkehrsaufkommen durch die Innenstadt reduzieren."
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