Commerzialbank
Puchers Haushälfte beschlagnahmt
Nach der Pleite der Commerzialbank Mattersurg und dem Antrag auf Privatkonkurs des Ex-Bankchefs hat die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft den Hälfte-Anteil Puchers an Haus und Grundstück in Hirm beschlagnahmen lassen.
MATTERSBURG/HIRM. Der ehemalige Chef der Commerzialbank Mattersburg Martin Pucher steht nach der Bankpleite unter Untertreueverdacht. Laut eigenen Angaben belaufen sich seine Schulden auf 65 Millionen Euro - er ist arbeitslos, hat kein Einkommen und hat Mitte Juli 2020 einen Antrag auf Alterspension gestellt.
Die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft ließ die Hälfte des 1.000 Quadratmeter großen Grundstücks in Hirm und den Hälfte-Anteil an dem Wohnhaus dort – das dem Ex-Bankchef und seiner Frau gehören – gerichtlich beschlagnahmen, berichtet der ORF Burgenland. Die andere Hälfte gehört Puchers Frau. Der Gesamtwert von Grundstück und Haus in Hirm wird auf 1,5 Millionen Euro geschätzt.
Anteil darf nicht verkauft, belastet oder verpfändet werden
Mit der Beschlagnahme stellt die Staatsanwaltschaft sicher, dass Martin Pucher seinen Anteil weder verkaufen, noch seiner Frau schenken kann. Etwaige Ansprüche gegen den Ex-Bankier sollen so abgesichert sein, heißt es. Pucher darf seinen Anteil an Haus und Grundstück nicht veräußern, belasten oder verpfänden.
Rund vier Millionen für Eintrittskarten
Die Staatsanwaltschaft wirft ihm auch vor, rund vier Millionen Euro aus der Commerzialbank entnommen zu haben, um Eintrittskarten für SVM Fußballspiele zu bezahlen. Der eheamlige SV-Mattersburg Mäzen Pucher soll regelmäßig VIP-Karten im Wert von jeweils 150 bis 190 Euro an Sponsoren, Kunden und Bankmitarbeiter weitergegeben haben. Er soll auch jedes Jahr zwischen 60 und 70 Jahreskarten im Wert von je 3.900 Euro verschenkt haben. Es gilt die Unschuldsvermutung. Martin Pucher war auch Obmann des Bundesligavereines SV Mattersburg. Den Verein riss er bei der Bankpleite mit in den Abgrund.
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