Fasten
Der Bezirk färbt sich „violett“: Hier fasten die Melker
Der Fasching ist beendet, auf den Straßen des Melker Bezirks sieht man noch vereinzelt Girlanden oder Konfetti liegen. Seit Mittwoch heißt es "FASTEN".
BEZIRK. Katholiken werden von der Kirche aufgerufen, in der österlichen Bußzeit zu fasten. Die BezirksBlätter haben sich informiert, worauf die Melker von Aschermittwoch bis Karsamstag verzichten.
Auf Fleisch verzichten
"Ich verzichte in der Fastenzeit auf Fleisch und Alkohol. Unter der Woche esse ich generell nicht viel Fleisch, aber am Wochenende darf es bei mir schon zum Mittagessen ein Schnitzerl oder ein Braten sein, auf das verzichte ich dann während der Fastenzeit",
erklärt Anneliese Pöchhacker aus Ybbs.
"Am Aschermittwoch und am Karfreitag, den strengen Fasttagen esse ich nur einmal am Tag. Das gehört sich so und ist jahrelange Tradition",
ergänzt die Pensionistin. In der Fastenzeit serviert sie außerdem Stosuppe und Spinat.
Fasten als Challenge
Benny Traumer sieht das Ganze ein wenig lockerer.
"Ich mache mit meinen Freunden eine Challenge. Wir verzichten in der Fastenzeit auf Alkohol und Fortgehen und machen dafür jeden Samstag, an dem wir uns normalerweise ein Bier gönnen oder einen Long Island im Roadhouse trinken, ein Home Workout",
so der 24-Jährige.
"Das Ganze hat aber keinen religiösen Grund, sondern ist einfach als Spaß gemeint. Wir wollen schauen, wer von unserer Burschenpartie am längsten durchhält",
schmunzelt Traumer.
"Fasten wird überbewertet"
Leonie Steinmetz aus Pöchlarn empfindet Fasten als altmodisch.
"Ich habe keinen wirklichen Bezug zur Kirche, obwohl ich katholisch aufgewachsen bin, deshalb habe ich auch nicht vor, vor Ostern auf etwas zu verzichten",
so die Schülerin.
"Ich finde außerdem, dass das Fasten überbewertet wird. Mir ist schon klar, dass die katholische Kirche das heutzutage nicht mehr so streng sieht, dennoch bin ich der Meinung, dass das Konzept des Fastens veraltet ist",
meint Steinmetz abschließend.
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